Bewerbungstipps für Stellen im Online-Marketing

Im Online-Marketing gibt es derzeit einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Deshalb ist vielen Unternehmen der Branche eine Initiativbewerbung willkommen. Genauso besteht die Chance, über Netzwerke über interessante Stellen informiert zu werden. Auch ein eigener Blog oder eine Website kann die Chancen des Bewerbers verbessern. Der folgende Artikel fasst die wichtigsten Schritte vor der Bewerbung – Selbst- und Marktanalyse, Networking – zusammen und führt dann in die Grundregeln der verschiedenen Bewerbungsformen ein.

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Vor der Bewerbung

Vor der Bewerbung steht für den künftigen Arbeitnehmer die umfassende Analyse der Branche. Wie sieht es auf dem Arbeitsmarkt derzeit aus? Werden Fachkräfte mit einer bestimmten Spezialisierung gesucht? Auf die Analyse des Arbeitsmarktes folgt die Analyse der eigenen Schwächen und Stärken. Womit kann der Bewerber punkten? Welche Schwächen sind auszugleichen? Beide Aspekte der Vorbereitung auf die Bewerbung werden in den folgenden Abschnitten näher erläutert.

Analyse des Arbeitsmarktes

Die gründliche Analyse des Arbeitsmarktes der eigenen Branche steht für jeden Bewerber an erster Stelle. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie viele Stellen grundsätzlich zur Verfügung stehen, sondern auch um die Kenntnisse, die gewünscht werden. Welche Anforderungen gelten in der Branche? Gibt es beispielsweise spezielle Softwarekenntnisse, die dort zwingend erforderlich sind? Welche Fachkräfte werden gesucht? Neben diesen Grundfragen sollte der Bewerber auch die wichtigsten Online Marketing Events kennen, in denen sich potentielle Arbeitgeber tummeln. An welchen Stammtischen kommen Mitglieder der Branche zusammen? Auf welchen Messen stellen potentielle Arbeitgeber aus? Diese Informationen sind besonders wichtig, denn durch Kontakte zur Branche erfährt der Bewerber auch von Stellen, die Arbeitgeber zu besetzen haben, aber gar nicht erst ausschreiben. Er kann ausloten, ob Initiativbewerbungen erwünscht sind – was meistens der Fall ist – und wer für welchen Bereich im betreffenden Unternehmen der Ansprechpartner ist.

Die Selbstanalyse

Auf die Marktanalyse folgt die Selbstanalyse. Welche der Anforderungen des Marktes kann der Bewerber besonders gut erfüllen? Diese sollte er in seiner Bewerbung deutlich herausstellen. Welche Stellen sind für seine Ausbildung und seine Spezialkenntnisse gut geeignet? Gibt es ein Unternehmen, in das er mit seinem Profil passt? Entdeckt der Bewerber bei der Selbstanalyse klare Schwächen, so zum Beispiel eine Software, in die er noch nicht eingearbeitet ist, die aber in der Branche zu den Standards zählt, kann er diese Schwächen jetzt ausgleichen. Er kann sich im Selbststudium oder durch den Besuch von Seminaren relevantes Wissen aneignen und dieses dann in seiner Bewerbung als Argument für sich „verkaufen“. Am Ende der Selbstanalyse ist die Grundlage fürs Selbstmarketing geschaffen. Der Bewerber hat diejenigen unter seinen Kenntnissen herausgefunden, die in der Branche besonders erwünscht ist. In seiner Bewerbung kann er diese nun besonders herausstellen. Seine Schwächen hat er ebenfalls im Blick und weiß, wo es im Bewerbungsgespräch „ungemütlich“ werden könnte, da er die Anforderungen der Branche kennt. So hat er auch die Möglichkeit, in seiner Bewerbung mit diesen Schwächen zu „spielen“, indem er z. B. gezielt betont, welche Kenntnisse er noch nicht hat, dass er aber bereit ist, diese (gegebenenfalls in seiner Freizeit oder vor Arbeitsbeginn) zu erwerben. So sorgt die gründliche Selbstanalyse für ein gezieltes und erfolgreiches Selbstmarketing.

Kontakte und Netzwerke

Kontakte und Netzwerke sind das A und O für eine erfolgreiche Bewerbung. Viele Stellen werden mittlerweile über Kontakte vergeben und gar nicht erst ausgeschrieben. So hat der Arbeitgeber die Garantie, es mit einem Bewerber zu tun zu haben, den er zumindest über Dritte persönlich kennt und minimiert sein eigenes Risiko bei der Einstellung. Der Bewerber hat in Netzwerken die Chance, weit mehr über sein zukünftiges Unternehmen zu erfahren als es in einer Stellenanzeige und im Bewerbungsgespräch möglich wäre. Durch persönliche Kontakte wird er auch weit mehr über das Anforderungsprofil in den verschiedenen Abteilungen seines Wunschunternehmens erfahren. So kann er seine Bewerbung perfekt auf das jeweilige Unternehmen abstimmen. Zusätzlich wirkt eine Bewerbung, die einen persönlichen Ansprechpartner beinhaltet, weitaus professioneller, da sie sich von der „Massenware“ der restlichen Bewerbungen unterscheidet.

Die Bewerbung

Hat der Bewerber sich perfekt auf die Bewerbung vorbereitet, kennt er vorm Verfassen des eigentlichen Bewerbungstextes bereits die wichtigen Schwerpunkte. Er weiß, welche Fertigkeiten und Kenntnisse in seiner Branche gefragt sind, kennt die eigenen Stärken und kann sie gezielt einsetzen. Im Idealfall hat er sich umfassend über seine Branche informiert und kennt vielleicht sogar seinen Ansprechpartner beim gewünschten Arbeitgeber. Somit sind alle Voraussetzungen für die perfekte Bewerbung gegeben – das eigentliche Schreiben ist nur noch Formsache. Dennoch sollte die Bewerbung natürlich auch den formalen Anforderungen entsprechen. Hier unterscheiden sich die schriftliche und die Online-Bewerbung, weswegen die Grundlagen für beide Bewerbungsformen im folgenden Text kurz beleuchtet werden.

Die Online-Bewerbung

Immer mehr Unternehmen, gerade in zukunftsgerichteten Branchen, verzichten auf die umständliche schriftliche Bewerbung und stellen ihren Bewerbern Online-Formulare zur Verfügung, mit deren Hilfe sie ihre Bewerbung direkt über die Firmenwebsite absenden können. In der Regel gibt es dort einige Formularfelder, die der Bewerber auszufüllen hat und die in der Regel alle Rahmendaten erfassen. Je nach Firma sind solche Formulare unterschiedlich umfangreich. Manchmal fragen sie nur die persönlichen Daten ab, manchmal muss der Bewerber auch bereits einen kurzen Motivationstext für die gewünschte Stelle angeben und seinen Ausbildungsweg kurz skizzieren. Sobald alle Formularfelder ausgefüllt sind, hat der Bewerber die Möglichkeit, seine eigenen Dokumente wie Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsbild und Zeugnisse einzusenden. Auch hier sind die Anforderungen der Firmen unterschiedlich. Einige belassen es bei einer Kurzbewerbung, die in der Regel aus Anschreiben und Lebenslauf besteht, einige fordern per Online-Formular direkt die gesamte Bewerbungsmappe an. Wichtig ist, dass der Bewerber in jedem Fall die Dateiformate beachtet, die beim Upload angegeben werden. In der Regel besteht die Möglichkeit, Word- und PDF-Dokumente einzureichen, einige Firmen haben jedoch auch engere Vorgaben und akzeptieren beispielsweise nur PDF-Dokumente. Bei der Online-Bewerbung ist in der Regel für jedes Dokument ein separater Upload notwendig. Neben den Dateiformaten muss unbedingt auch auf die Größe der Datei geachtet werden. Notfalls muss der Bewerber vor dem Upload seine Dateien verkleinern, um die Anforderungen zu erfüllen. In aller Regel sind Online-Bewerbungssysteme so professionell gestaltet, dass Formate und Größen genau angegeben werden und es somit kein Problem ist, sie zu erfüllen.

Die E-Mail-Bewerbung

Bei der E-Mail-Bewerbung besteht nicht wie beim Online-System die Möglichkeit, dem Arbeitgeber durch vorgegebene Formularfelder einen ersten Eindruck der eigenen Person zu vermitteln. Stattdessen kann der Bewerber auf ein Deckblatt zurückgreifen, auf dem er seine wichtigsten Daten zusammenfasst und sich einen wirksamen Motivations“clip“ ausdenkt. So hebt sich die eigene Bewerbung von denen der Konkurrenz ab. Umso günstiger ist es, wenn sich der Bewerber bereits durch sein Netzwerk über den zukünftigen Arbeitgeber informiert hat und so das Deckblatt auf die besonderen Anforderungen der neuen Stelle abstimmen kann. Diese Strategie führt er im Anschreiben und Lebenslauf fort, indem er diejenigen seiner Qualifikationen heraushebt, die besonders gut zur angestrebten Position passen und zusätzlich das Unternehmen persönlich anspricht. Neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf gehören alle Zeugnisse in die E-Mail-Bewerbung. Wenn der Arbeitgeber in seiner Stellenanzeige eindeutig eine „Kurzbewerbung per E-Mail“ fordert, fügt man die Zeugnisse nicht hinzu. In diesem Fall bleibt es bei Lebenslauf und Anschreiben. Im Unterschied zur Online-Bewerbung sollte bei der Email-Bewerbung möglichst die gesamte Bewerbungsmappe in einem einzigen PDF-Dokument zusammengefasst versendet werden.

Die schriftliche Bewerbung

Die schriftliche Bewerbung ist ein wenig aus der Mode gekommen. Dennoch hat sie immer noch ihren festen Platz auf dem Arbeitsmarkt, gerade in eher konservativen Branchen. Im Prinzip gelten für sie die gleichen Elemente, wie sie auch für die Online-Bewerbung notwendig sind. Die Möglichkeit, dass ein Arbeitgeber auf die Zeugnisse verzichtet, besteht allerdings bei der schriftlichen Bewerbung nicht. Sie besteht traditionell aus Anschreiben, Lebenslauf, Passbild (das fakultativ auf dem Deckblatt oder im Lebenslauf angebracht wird) und allen Zeugnissen. Die Unterlagen werden in eine Bewerbungsmappe abgeheftet. Je nach Branche gibt es zahlreiche Bewerbungsmappen. Führungskräfte mit vielen Zeugnissen können auf Mappen mit mehreren Einschubschienen zurückgreifen, für Berufsanfänger tun es auch einfachere Mappen mit weniger Platz.