Berufsbild: SEO-Manager (m/w/d)

Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing sind stetig darum bemüht, passend zu den Suchanfragen der Benutzer die besten und relevantesten Ergebnisse auszuliefern. Daher setzen die Suchmaschinen spezielle Algorithmen ein, um eine Webseite in einer Ergebnisliste bestmöglich zu platzieren. Diese Ranking-Kriterien werden kontinuierlich verfeinert, um die Qualität der Suchergebnisse zu optimieren.

SEO - Search Engine Optimization

Im Rahmen der Search Engine Optimization (kurz SEO oder Suchmaschinenoptimierung) werden Webseiten an die SEO Ranking Kriterien angepasst. Durch diese Maßnahmen soll die betreffende Webseite prominent in den organischen (nicht bezahlten) Suchergebnissen gelistet werden und dadurch mehr Besucher oder Neukunden gewinnen.

Die Search Engine Optimization (SEO) ist in zwei Bereiche gegliedert: Die Onpage- und die Offpage-Optimierung. „Onpage“ bedeutet übersetzt „auf der Seite“ und umfasst alle Maßnahmen, die im direkten Zusammenhang mit dem inhaltlichen und technischen Aufbau der Seite stehen. Optimiert werden kann eine Seite beispielsweise durch suchmaschinenfreundliche Texte, durch die Einbindung von Fotos und multimedialen Inhalten, durch eine leserfreundliche Seitenstruktur mit Zwischenüberschriften und Gliederungspunkten sowie durch einen schlanken Quellcode mit den wichtigsten Meta-Tags (Seiteninformationen für Google im Quellcode einer Homepage).

Daneben können aber auch SEO-Maßnahmen außerhalb einer Webseite deren Sichtbarkeit im Web steigern. Zu den zentralen Offpage-Faktoren gehört die Linkpopularität einer Seite. Die wesentliche Aufgabe der Offpage-Optimierung ist es daher, möglichst viele externe Webseiten zu gewinnen, die per Link auf die zu optimierende Seite verweisen.
All diese Maßnahmen können langfristig dazu beitragen, dass eine Webseite unter den gewünschten Suchbegriffen Spitzenpositionen erreicht.

Das Berufsbild des SEO-Managers im Detail

Was ist SEO (Search Engine Optimization)?

Als Search Engine Optimization, abgekürzt SEO, wird die Suchmaschinenoptimierung bezeichnet. Dazu gehören sämtliche Maßnahmen, die unternommen werden, um eine Website bezüglich relevanter Keywords in der organischen, also unbezahlten, Suche diverser Suchmaschinen auf den bestmöglichen Plätzen zu positionieren. Erfolgreich sind Unternehmen im Web nur dann, wenn ihr Internetauftritt konkurrenzfähig ist und für den User sichtbar wird.

Der häufigste Einstieg beim Gebrauch des Internets erfolgt über Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo. Mehr als 80 Prozent der Suchenden halten sich dabei nahezu ausschließlich auf der ersten Suchergebnisseite auf. Von den dort angezeigten zehn organischen Treffern werden häufig aber nur die oberen drei beachtet. Ziel der Anstrengungen im Bereich Suchmaschinenoptimierung ist es folglich, sich mit der Unternehmenswebsite genau dort zu platzieren. Abhängig ist die Optimierung von Aspekten wie Konkurrenz, Suchverhalten und der von den Suchmaschinen errechneten eigenen Relevanz zum eingegebenen Suchbegriff.

Neben einer ausgefeilten Keyword-Implementierung im Rahmen von gutem Content gehören zum SEO auch die technischen Aspekte, die es den sogenannten Crawlern der jeweiligen Suchmaschinen ermöglichen, die Inhalte der Website richtig zu erfassen und zu interpretieren. Erst das Zusammenspiel beider Faktoren macht es möglich, dass die Website nach Eingabe bestimmter Suchanfragen für das Suchmaschinenranking relevant wird und bis auf die obersten Plätze auf den Ergebnisseiten steigt.

Was macht ein SEO-Manager?

Je nach Angebot des Unternehmens fällt das Aufgabengebiet eines SEO-Managers unterschiedlich aus. In jedem Fall kümmert er sich aber um die Bereiche OnPage- und OffPage-Optimierung. Bei der OnPage-Optimierung sorgt er dafür, dass die eigene Seite durch gute Inhalte und eine klare interne Seiten- und Linkstruktur bestmöglich für die Suchmaschinen dargestellt ist. Hierzu gehören eine ausführliche Keyword-Recherche und die darauf aufbauende Content-Erstellung inklusive sinnvoller interner Verlinkungen, die Erstellung von LandingPages sowie eine kontinuierliche Optimierung bereits bestehender Inhalte. Ergänzt wird das Ganze durch die OffPage-Optimierung, bei der es um das Sammeln von Backlinks, also Verlinkungen von anderen, themenrelevanten Seiten zur eigenen Website, geht.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Aufgaben, die im Alltag auf einen SEO-Manager zukommen:

  • Er plant für das Unternehmen geeignete Konzepte zur Optimierung des Webauftritts und setzt diese aktiv um
  • Er überarbeitet die Website, um eine hohe Userfreundlichkeit garantieren zu können
  • Er arbeitet eine klare Seiten- und Linkstruktur aus, die dabei hilft, dass sich sowohl User als auch Crawler auf der Seite optimal zurechtfinden
  • Er betreibt Keyword-Recherche, um die Grundlage für relevanten Content zu legen
  • Er dient als Schnittstelle zu externen Dienstleistern, die meist für die Erstellung des Contents zuständig sind
  • Er stimmt seine Arbeit mit der anderer Abteilungen, wie Online-Redaktion, Affiliate-Management, Grafik-Abteilung und Webentwicklung, ab
  • Er sorgt für ausreichend Linkkooperationen
  • Er unternimmt ein regelmäßiges Controlling und Monitoring aller Maßnahmen, insbesondere der Keyword-Entwicklung
  • Er erhebt statistische Analysen mithilfe von Tools, deren Daten er aufbereitet und im Rahmen von Präsentationen an andere Abteilungen weitergibt
  • Er unternimmt regelmäßige Crawler-Auswertungen, um die technische Funktionalität der Website zu gewährleisten
  • Er beobachtet den Markt und hat die Konkurrenz sowie Trends stets im Blick
  • Er bildet sich eigenständig in allen Bereichen des schnelllebigen Online-Marketings fort

Welche persönlichen und fachlichen Kompetenzen muss er/sie mitbringen?

Um im SEO erfolgreich zu sein und zu bleiben, sind eine gesunde Neugier und ein gesteigertes Interesse an Internetthemen Grundvoraussetzung. Da eine Weiterbildung auf diesem Gebiet meist autodidaktisch erfolgt, gehört natürlich eine eigenverantwortliche Arbeitsweise ins Portfolio. Daneben sind eine gewisse Affinität zu Technik sowie erste Programmierkenntnisse (HTML und XML) unbedingt wünschenswert. Außerdem gehören Fachkenntnisse im Bereich des Online-Marketings sowie bereits erworbene SEO-Kenntnisse in Theorie und Praxis zum A und O. Auch die gängigen Tools, die zur Recherche und Analyse von Keywords verwendet werden, müssen einem vertraut sein.

Ohne analytisches Denken, eine ergebnisorientierte Arbeitsweise und ein gradliniges Organisationstalent kommen SEO-Manager im Alltag nicht weit. Nicht nur für das Erstellen von Reportings und Analysen sind dies grundlegende Kompetenzen, auch die Funktion als Schnittstelle erfordert präzises (Verhandlungs-)Geschick. Hierfür ist natürlich eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit von Vorteil, ebenso wie erste Erfahrungen im Bereich Projektmanagement.

Für eine saubere Texterstellung sollte der SEO-Manager über ein gutes Sprachgefühl verfügen und bestenfalls bereits Erfahrungen in Online-Redaktionen gesammelt haben. So gut wie jede Stellenausschreibung fordert zudem gute Englischkenntnisse. Um auf die alltäglichen Veränderungen des Webs entsprechend reagieren zu können, braucht es zu guter Letzt ein hohes Maß an Spontanität und Flexibilität.

Gibt es akademische Voraussetzungen und wenn ja welche?

Nach und nach entwickeln sich langsam erste Studiengänge sowie Aus- und Weiterbildungen, die vereinzelte Kurse zum Thema SEO anbieten. Einen konkreten Ausbildungszweig gibt es aktuell aber noch nicht. Trotz des wachsenden Angebots ist es zwingend notwendig, sich in diesem Bereich autodidaktisch fortzubilden. Dies wird von den meisten Arbeitgebern auch verlangt, ebenso wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften oder –informatik mit dem Schwerpunkt Marketing.

SEO-Manager finden in der Regel über Praktika und Trainee-Stellen einen Einstieg. Wichtige Zusatzqualifikationen werden in der Regel über Weiterbildungen und Tagungen erworben. Zusätzliche Erfahrungen mit eigenen Web-Projekten und Blogs kann darüber hinaus sehr hilfreich sein, zumal diese als freiberufliche Tätigkeit als Berufserfahrung gelten kann.

Wann wird der Job für Bewerber interessant?

Besonders spannend wird der Job für alle, die nicht gerne stillstehen, die sich eigenständig weiterbilden wollen und fähig sind, als Autodidakt zu lernen. Durch verschiedene Möglichkeiten der Spezialisierung (z.B. SEO für Bilder- und Videosuche) kann man sich als SEO-Manager für Unternehmen schnell zum nahezu unersetzbaren Mitarbeiter entwickeln, zumal es aktuell noch an gut ausgebildeten Fachkräften mangelt.

Ob als Freelancer, als Mitarbeiter in einer Agentur oder direkt in einem Unternehmen – die Anstellungsmöglichkeiten sind vielseitig und daher ebenfalls nicht unerheblich, wenn man sich für diesen Berufszweig entscheidet.

Für welche Unternehmen ist SEO interessant?

Jedes Unternehmen mit einer eigenen Website, die konkurrenzfähig bleiben soll, sollte auf SEO setzen. Ein SEO-Manager kann hierfür Inhouse eingestellt oder über eine Agentur als Dienstleister engagiert werden. Folglich gehören auch Agenturen, die Dienstleistungen rund um den Webauftritt anbieten, sowie Werbeagenturen, deren Spezialgebiet Online-Werbung ist, zu den Firmen, die SEO brauchen. Medienhäuser und Redaktionen, deren Content im Netz sichtbar sein muss, bedienen sich ebenfalls des Wissens von Experten für Suchmaschinenoptimierung.

Was kann ein SEO-Manager verdienen?

Wer als Trainee in den Bereich der Suchmaschinenoptimierung einsteigt, verdient um die 20.000 Euro im Jahr. Mit erster Berufserfahrung steigt das Gehalt eines Junior-Consultants auf bis zu 35.000 Euro jährlich an, das hängt unter anderem von der ihm übertragenden Verantwortung ab. Rund 50.000 Euro verdienen Consultants, Senior-Consultants mit mehr als fünf Jahren Erfahrung können sich sogar auf einen Verdienst von bis 80.000 Euro im Jahr einstellen.