Zukunft: Sieben Trends werden den internationalen Markt verändern

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Zukunft: Sieben Trends werden den internationalen Markt verändern

Mit der Technologisierung steigen auch die Ansprüche der Verbraucher – oder wollen manche gar wieder zurück zu weniger Technologie? Der Marktforscher Mintel hat sieben Trends ausgemacht, die den globalen Markt in den kommenden Jahren stark verändern sollen.

Die Rechnung ist simpel: Eine florierende Wirtschaft ist nur dann möglich, wenn die Verbraucher mitziehen. Doch was wirkt sich entscheidend auf das Kaufverhalten von Konsumenten aus? Welche Ansprüche haben sie und wie wird sich das international auf die verschiedenen Branchen auswirken? Im Fokus stehen sieben Kategorien: Wohlbefinden, Technologie, Identität, Rechte, Umfeld, Erlebnisse und Werte.

Wohlbefinden für Individualisten

Wohlbefinden wird zunehmend mit einem bewussten und gesunden Leben in Verbindung gebracht. Welche Produkte oder Dienstleistungen können das Leben individuell wirklich verbessern? Die Konsumenten hinterfragen mehr, fallen weniger auf plumpe Werbeversprechen herein. Achtsamkeit ist ein wichtiges Stichwort geworden, das in unserer schnelllebigen Zeit immer wichtiger wird. Deshalb werden sich die Branchen in den Sparten Ernährung, Bewegung und Gesundheit immer mehr diversifizieren müssen. Ein Produkt für alle funktioniert nicht mehr – Konsumenten sind Individualisten, die individuell bedient werden müssen.

Technologie für jede Lebenslage?

Virtuelle und erweiterte Realität sind Stichworte, die in vielen Branchen Einzug halten: Egal ob Tourismus, Unterhaltung oder Sport – die Grenzen zwischen technologisch animierten Welten und der Realität werden immer flexibler. Bargeldlose Zahlungen und automatisierte Geschäftsprozesse werden zunehmend populärer, doch die Verbraucher treibt gleichzeitig die Sorge um den Schutz ihrer Privatsphäre um. Konsumenten wollen keine „gläsernen Menschen“ sein und sich gegen solche Prozesse auch zunehmend zur Wehr setzen.

Das Umfeld und die Umwelt

Die Verbundenheit mit dem eigenen Umfeld wird zunehmend durch bewusstes Verhalten der Umwelt gegenüber gestärkt. Nur wenn ein gemeinsamer Plan, an den sich alle halten, fruchtet, gibt es eine Zukunft: Ressourcen schonen, Konsum verringern, Energieverbrauch und Abfallproduktion einschränken. Preisgünstige, hochentwickelte Technologie ermöglicht dabei flexibles Arbeiten und eine enge Vernetzung. Gleichzeitig steigt der Expansionsdruck auf die Städte, bislang landwirtschaftliche Flächen werden zunehmend als Wohnraum umstrukturiert werden müssen. Das bedeutet: Die Kosten für den Anbau und den Transport von Lebensmitteln werden steigen, Grundnahrungsmittel werden teurer.

Rechte: Echte Werte gefordert

Die Empörungskultur ist vor allem durch die sozialen Netzwerke kaum noch in Grenzen zu halten. Wer moralisch fragwürdig handelt, muss mit einem Shitstorm rechnen, der jedes Fehlverhalten öffentlich bloßstellt. Der Jugendaktivismus diskutiert Werte und Normen – so werden gesetzgebende Instanzen gezwungen, Ideen für ein echtes Umsetzen von Werten zu entwickeln und auch umzusetzen.

Identität: Der Status quo bröckelt

Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung: Diese Definitionen interessieren immer weniger, der Status quo bröckelt. Die Devise lautet: Wer ich bin, bestimme ich selbst.

Werte: Weniger ist mehr

Exzesse sind out, in Zeiten des Klimawandels kehren Verbraucher zunehmend zu einem minimalistischen Bewusstsein zurück. Statt schnellem Kaufrausch etabliert sich ein gesellschaftliches Bewusstsein: Was ist langlebig und strapazierfähig? Obwohl das Internet immer mehr dazu antreibt, auf Schnäppchenjagd zu gehen, bricht sich in den Netzwerken unverhohlene Kritik am Konsum Bahn.

Erlebnisse müssen echt sein

Der schnelle Hype weicht nachhaltigen Erlebniswerten. Echte Bindungen werden gesucht – nicht nur zu Freunden, sondern auch zu Unternehmen. Produkte und Dienstleistungen, auf die man langfristig zählen kann, sind gefragt. Beliebt sind zunehmend wieder Offline-Aktivitäten im echten Leben, um der Kontrolle persönlicher Daten und Verhaltensmuster durch das allgegenwärtige Internet zu entgehen.