Mobile: Fünf Prognosen fürs neue Jahr

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Mobile: Fünf Prognosen fürs neue Jahr

2023 war ein turbulentes Jahr: Kriege, Konflikte, Inflation und eine rasche Etablierung von KI. Was kommt 2024? In einer Analyse nimmt der Mobile Analyst data.ai die kurzfristige Zukunft der Mobilbranche unter die Lupe und weist auf fünf Entwicklungen für das aktuelle Jahr hin.

„Die Verbraucher haben ein weiter steigendes Bedürfnis nach Video Content und sie möchten ihre Geschichten auf Social Media selbst kontrollieren“, sagt Lexi Sydow von data.ai, Anbieter für mobile Analysen. 2024 werde die nächste Stufe von KI ausgelöst, was „die Art und Weise, wie wir Inhalte konsumieren“ deutlich prägen wird, so Sydow. Es folgen fünf Prognosen:

1. X büßt deutlich an Beliebtheit ein
Vor gut einem Jahr firmierte Elon Musk Twitter in X um. Seitdem mehrere Fälle von Missmanagement im Unternehmen öffentlich wurden, zeichnen sich deutliche Veränderungen im Nutzungsvershalten der Kurznachrichtenplattfom ab. Data.ai prognostiziert, dass X im laufenden Jahr etwa 20 Prozent seiner NutzerInnen verlieren wird. Instagram und TikTok dagegen wird ein weiteres Wachstum zugeschrieben.

2. TikTok bricht alle Rekorde
Auf TikTok ist der Zulauf enorm: Im Januar 2020 verbrachten die UserInnen noch 11 Stunden monatlich auf der Plattform, im Oktober 2023 waren es bereits 32,5 Stunden pro Monat. Bis Ende 2024 werden NutzerInnen 40 Stunden pro vier Wochen auf der Plattform verbringen, schätzt data.ai. Das sind 13 Stunden mehr, als durchschnittlich auf YouTube verbracht werden. Nächstes Jahr soll sich die Kurzvideoplattform einem neuen App-Umsatz von 15 Milliarden Dollar nähern. Damit verdrängt TikTok das bislang beliebteste Handyspiel international auf Platz zwei – es handelt sich dabei um Candy Crush, das als süchtig machend eingestuft wird.
Geschenkfunktionen, Abonnements und Co. bringen auch einen deutlichen Aufschwung für YouTube Shorts und Instagram mit sich.

3. Gaming-Markt: 111,4 Milliarden Dollar als neuer Höchstumsatz
2023 war kein optimales Jahr für die Gaming-Branche: Die Ausgaben der UserInnen für Spiele sind im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 107,5 Milliarden Dollar gesunken. Dieser Trend soll sich laut data.ai 2024 jedoch umkehren: Die Ausgaben sollen um 4 Prozent auf 111,4 Milliarden Dollar ansteigen. Als größter Player auf dem Markt werden die USA (40 Prozent) eingestuft, gefolgt von Japan, Südkorea, Taiwan, Deutschland und schließlich dem Vereinigten Königreich.

4. KI-Apps: Beliebt als Download
Ein neuer Begriff hat das Jahr 2023 geprägt: ChatGPT. Die Downloads von KI-Apps sind rasant angestiegen. Der neue App-Sektor wird 2024 für ein stabiles Wachstum sorgen: Data.ai schätzt, dass im aktuellen Jahr etwa 2,3 Milliarden Appdownloads KI-Funktionen enthalten und prognostiziert für diese Sparte deshalb ein Wachstum von 72 Prozent.

5. Social-Media-Apps weiter im Aufwärtstrend
Social-Media-Plattformen finanzieren sich zum großen Teil durch Werbeeinnahmen. Dies soll sich im aktuellen Jahr verändern: Data.ai postuliert, dass 2024 mehr Plattformen versuchen werden, Gelder direkt von den KonsumentInnen einzunehmen. Die Prognose: TikTok hat die In-App-Kauf-Strategie vorgemacht und auf diesen Zug springen andere soziale Apps auf. Media Sharing Networks wie beispielsweise Instagram und Snapchat sollen bis Ende 2025 einen Anstieg der Verbraucherausgaben auf fast 1,3 Milliarden US-Dollar (Plus 152 Prozent) verzeichnen.

App-Markt: Zeit ist Geld
Zusammenfassend kann man sagen, dass innerhalb der App-Branche das Thema Monetarisierung spürbar in den Vordergrund rückt. Einnahmen werden zu einem großen Teil direkt über Ausgaben der UserInnen generiert. Die USA, Japan, Südkorea, Taiwan sind hier Spitzenreiter, Deutschland zieht auf Platz 5 nach.