Mehr Umsatz durch Social Media Marketing

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Mehr Umsatz im Einzelhandel durch Social Media

Die Gemeinschaft ist mächtig. Viele Unternehmen haben diese Erfahrung bereits machen müssen. Doch der positive Effekt des Schwarms wird häufig auch unterschätzt. Wie groß der Einfluss von Social Media auf den Unternehmensumsatz tatsächlich ist, hat nun eine aktuelle Studie des Softwaregiganten Adobe untersucht. Demnach werden Facebook, Twitter und Co. immer wichtiger. Doch besonders deutschen Unternehmen fehlt es oft noch an frischen Ideen, um Kunden und Marke zusammenzubringen.

Im aktuellen „Social Media Intelligence Report“ von Adobe wurden Daten vom vierten Quartal 2012 bis zum gleichen Zeitraum 2013 ausgewertet. Zu diesem Zweck wurden anonymisierte Unternehmensdaten verschiedener Branchen, etwa Einzelhandel, Medien oder Reise untersucht. Daneben wurden verschiedene Social Media Trends analysiert, indem Anzeigenimpressionen, Posts und Interaktionen auf verschiedenen Netzwerken herangezogen werden – allein 1,5 Milliarden Facebook-Posts wurden genutzt. Außerdem wurden Daten aus der Adobe Marketing Cloud genutzt. Den Auswertungen zufolge hat sich der Umsatz für die untersuchten Unternehmen stark verbessert. So gab es ein Umsatzplus pro Besucher, wenn er von Tumblr kam, hier verzeichnete die Studie das größte Plus von 340 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besucher, die von Pinterest kamen, brachten ein Umsatzplus von 244 Prozent, Facebook-Nutzer haben immerhin noch für 72 Prozent mehr Umsatz bei den Unternehmen gesorgt. Auch der Umsatz pro Besucher, der sogenannte RPV (revenue per visit) stieg an. Bei Twitter lag dieser bei 84 Prozent, der RPV von Pinterest-Nutzern legt um 69 Prozent, der von Tumblr-Nutzern um 38 Prozent zu. Dies zeigt, dass Marketer noch stärker daran interessiert sein müssen, dass die Kampagnen für alle Social Media Kanäle ausgelegt und optimiert sind. Während Facebook hier lange alleiniger Markführer war, legen andere Netzwerke immer stärker zu. Am stärksten wuchs Twitter mit 125 Prozent im Vergleich zu 2012, Pinterest verzeichnete ein Wachstum von 89 Prozent.

Deutschen Onlineshops fehlen innovative Konzepte

An ihrem Social Media Marketing müssen vor allem deutsche Onlineshops noch arbeiten, internationale Konkurrenten sind hier schon deutlich weiter. Keineswegs selbstverständlich ist etwa die Option der Weiterempfehlung. Zwar können Produkte beim Stöbern im Shop an Freunde weitergeleitet werden, nach dem Einkauf besteht die Möglichkeit dann plötzlich nicht mehr. Doch es geht auch anders, so vergibt Fab.com 25 Euro, wenn eine Weiterempfehlung erfolgreich ausgefallen ist. Auch die Tatsache, dass Kaufentscheidungen bewusst gelenkt werden können, ist nicht neu. Eine wichtige Rolle spielen hier Wunschlisten oder Merkzettel. Vorbildlich ist hier Amazon, hier erhielten Kunden im Dezember einen Fünf-Euro-Gutschein, wenn die Einkaufsfavoriten bei Facebook geteilt wurden. Für mehr Authentizität sorgen Nutzerbilder von den eingekauften Produkten, um die Daten besser verwalten zu können, nutzen amerikanische und britische Shops gern Instagram oder Pinterest. Letzterer Dienst hat jüngst den Konkurrenten Facebook in Sachen Weiterleitung auf E-Commerce-Seiten überholt. Besonders beliebt sind hier sogenannte Rich Pins, die weitere Daten zum Produkt, etwa den Preis enthalten.