Kostenexplosion: Games statt Alkohol und Schoki

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Kostenexplosion: Games statt Alkohol und Schoki

Die Inflation und hohe Kosten im Energiesektor zwingen die Menschen in Deutschland zum Sparen. Doch wo wird gespart? Eine Studie, die Yahoo zusammen mit YouGov erstellt hat, liefert interessante Erlebnisse.

Die Ausgaben der Konsumentinnen und Konsumenten haben sich deutlich erhöht. Für die Erhebung wurden 1.000 Erwachsene in Deutschland befragt und 54 Prozent der Befragten betonen, dass sie im Oktober 2022 deutlich höhere Ausgaben hatten, als ein Jahr zuvor. Mit 61 Prozent beklagen diese Situation vor allem die 35- bis 44-Jährigen. Dass sie weniger Ausgaben haben als noch im Vorjahr, sagen lediglich 13 Prozent.

Vor allem die Energiekosten bereiten vielen Menschen Sorgen: So drosseln 53 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Verbrauch, um Geld zu sparen. Die Hälfte der Befragten gibt an, verstärkt auf Sonderangebote und Rabatte zu setzen. 37 Prozent reduzieren ihre Ausgaben stark, was Freizeitangebote außer Haus betrifft.

Es müssen nicht mehr teure Markenprodukte sein

Wie die Studie zeigt, schränken sich viele bei der Wahl ihrer Lebensmittel ein. Die Hälfte kauft nur noch selten Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Auf Süßigkeiten allgemein und Schokolade verzichten 44 Prozent häufig beim Einkauf. 36 Prozent kaufen seltener alkoholische Getränke, 24 Prozent geben überhaupt kein Geld mehr für Alkohol aus. Reduziert eingekauft werden Snacks (35 Prozent), Gemüse und Obst (34 Prozent) und Produkte aus dem Bereich Pharmazie (32 Prozent).

Drei Viertel der Befragten betonen, dass sie bei nahezu allen Einkäufen nicht mehr die teuren Marken wählen, sondern auf günstigere Alternativen umsteigen. Dies trifft besonders auf Hygieneartikel (57 Prozent), Waschmittel (53 Prozent), abgepackte Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Müsli (48) sowie Molkereiprodukte (46 Prozent) zu.

Rotstift bei Freizeitaktivitäten außer Haus

Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer spart bei Unterhaltungsangeboten und Freizeitaktivitäten außer Haus. Bei den 18- bis 54-Jährigen tun dies sogar 60 Prozent. Vor allem bei Restaurantbesuchen wird der Rotstift angesetzt. 34 Prozent wollen in diesem Bereich noch strenger sparen. Deutlich weniger geben die Befragten auch für Essensbestellungen (31 Prozent), Cafébesuche (30 Prozent) sowie Kino oder Museum (30 Prozent) aus.

Auffällig wenig von Sparmaßnahmen betroffen sind Unterhaltungsangebote für die eigenen vier Wände. Gaming- und Streamingangebote erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. 45 Prozent der Befragten geben an, ihr Verhalten in diesem Bereich gar nicht verändert zu haben und dies auch nicht zu planen. Nur 17 Prozent sparen Kosten in dieser Sparte ein.