Internet: Gute Prognosen für CO2-Bilanz

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Internet: Gute Prognosen für CO2-Bilanz

Die Digitalisierung kann es möglich machen, in den kommenden Jahrzehnten insgesamt 267 Megatonnen CO2 einzusparen. Hinter dieser schier unglaublichen Zahl steckt die Experten-These, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit in nahezu allen Wirtschaftszweigen miteinander Hand in Hand gehen können. Allerdings muss das Einsparpotenzial in den wichtigen Sparten noch deutlich optimiert werden. Dies hat der Internetwirtschaftsverband eco in Zusammenarbeit mit Arthur D. Little herausgefunden.

Allein die Bereiche Industrie, sowie urbaner und ländlicher Raum können bis zum Jahr 2050 CO2 in Höhe von insgesamt 163 Megatonnen einsparen. Konkret sind das 20 Prozent der Gesamtemissionen, die für Deutschland für 2050 prognostiziert werden. Zusätzlich können auf dem Gebiet der Datenspeicherung und -übertragung zusätzlich 104 Megatonnen eingespart werden. Das bedeutet, dass bis 2050 insgesamt 30 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden können.

Ein Ökosystem digitaler Infrastrukturen

Laut Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender bei eco, sollte die europäische Politik „Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zwei Seiten einer Medaille begreifen“. Wenn bei der Digitalisierung Nachhaltigkeitsziele angemessen gefördert und in gemeinsamer Absprache mit den Branchen genutzt werden, sei eine deutlich verbesserte CO2-Bilanz in vielen Sparten möglich. Besondere Bedeutung komme hierbei dem Internet of Things (IoT) zu, sowie dem schnellen Ausbau vernetzter Mobilität. Durch den Einsatz innovativer Anwendungen und Technologien könne „ein leistungsstarkes Ökosystem digitaler Infrastrukturen“ geschaffen werden.
Arthur D. Little spricht im Rahmen der Erhebung davon, dass intelligente Netze und vernetzte Stromzähler in Verbindung mit einem kontinuierlichen Monitoring beim Energieverbrauch eine signifikant verbesserte CO2-Bilanz bewirken können. Dazu kombiniert werden sollten smarte Abfall- und Parksysteme. Auch digitale Infrastrukturen verbrauchen Energie, doch gleichzeitig tragen sie laut Little durch ihren Einsatz dazu bei, unsere CO2-Bilanz insgesamt zu verbessern.

CO2-Emissionen in Rechenzentren rückläufig

Steigenden Emissionen in der Stadt könne mit ganzheitlichen Smart-City-Konzepten begegnet werden: Bis zum Jahr 2030 sind allein durch solche intelligenten Konzepte Einsparungen von 80.000 Tonnen CO2 täglich möglich.
Bereits heute sei die Ökobilanz der Digitalisierung positiv. Energieeffizienz sei ein Thema, das schon immer Priorität bei Betreibern von Rechenzentren gehabt habe und künftig noch mehr haben werde, betont Little. Tatsächlich entwickeln sich die CO2-Emissionen der Rechenzentren in Europa seit 2015 rückläufig. So werde aktuell pro Workload 12-mal weniger Energie benötigt, als das noch im Jahr 2010 der Fall war.