Immer mehr Emails werden ignoriert

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Immer mehr Emails werden ignoriert

E-Mails bleiben ein wichtiger Kommunikationskanal zwischen Unternehmen und Konsumenten. Doch es zeichnet sich ein Sättigungseffekt ab: Die Versandrate bei E-Mails steigt weiter an, doch viele elektronische Nachrichten werden vom Empfänger nicht mehr geöffnet. Dies ermittelte eine Studie der Cloud-Kommunikationsplattform Twilio.

Markenvertrauen entscheidet über die Klicks

Die Teilnehmer der Studie stufen E-Mails nach wie vor als wichtig ein: 97 Prozent schätzen sie als wertvollstes Kommunikationsmittel zwischen Unternehmen und Usern. 84 Prozent gaben an, ihre Mails mindestens einmal täglich zu checken.

Im Jahr 2019 ist die monatliche Versandrate je Unternehmen im Schnitt von 7 E-Mails in 2018 auf 8,3 E-Mails gestiegen. Die Gesamtöffnungsraten sind allerdings von 18 Prozent (2018) auf 14,5 Prozent gesunken. Auch die Klickrate hat sich vermindert: Von 2 Prozent auf 1,6 Prozent. Doch was entscheidet darüber, ob E-Mails geöffnet werden oder nicht? 81 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass ihnen Markenvertrauen und -bekanntheit besonders wichtig sind. Mails von unbekannten Unternehmen oder von Unternehmen, die die Konsumenten als uninteressant einstufen, werden gar nicht erst angeklickt.

Pauschalangebote laufen oft ins Leere

Als wichtig, um per E-Mail zu interagieren, stufen die Teilnehmer Inhalt und Relevanz von elektronischen Nachrichten ein. Betreffzeilen sollten klar und präzise formuliert sein, Empfehlungen personalisiert dargestellt werden, damit sie den Empfänger ansprechen. Konsumenten schätzen es zudem, wenn ein Unternehmen ihnen Produktempfehlungen aufgrund ihrer Einkaufshistorie sendet. Pauschalangebote für jedermann kommen weit weniger gut an.

85 Prozent der Befragten wünschen sich zuem Bilder in den E-Mails, die sie erhalten.

E-Mails versenden – aber richtig!

Twilio hat angesichts des aktuellen Trends einige Empfehlungen für Unternehmen parat:

  • Konsumenten sollten selbst darüber entscheiden dürfen, wie oft sie per E-Mail kontaktiert werden möchten.
  • Generell kommen kürzere Mails meist besser an, als lange.
  • Der Empfänger sollte im Posteingang und im Kopf gleich erkennen können, welches Unternehmen die Mail versendet hat.
  • E-Mails brauchen eine ordnungsgemäße Identifizierung, sonst landen sie meist im Spam-Ordner.
  • Angebotene Inhalte sollten sich auf die Kaufhistorie des Empfängers beziehen. Eventuell helfen kurze Umfragen, um Verbraucher zielgerichteter beraten und passende Vorschläge machen zu können
  • Bilder lockern E-Mails auf – es sollten aber maximal eins bis drei verwendet werden, damit die Mails nicht überladen wirken.
  • Verbraucher checken ihre Mails auf fast allen Geräten. Deshalb sollten die Unternehmen checken, ob ihre Nachrichten in allen Browsern, von allen E-Mail-Anbietern und auf allen Geräten korrekt angezeigt werden können.