Fachkräftemangel im Online-Marketing

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Entwicklungen im Online-Marketing: Fachkräftemangel verstärkt sich

Der Internethandel gehört zu einem der größten Wachstumsmärkte, wie eine aktuelle Forrester-Auswertung zeigt. Demnach werden die Umsätze im E-Commerce um knapp 12 Prozent im Jahr ansteigen. Diese Entwicklung geht mit steigenden Marketingetats in Unternehmen einher. Doch viele Firmen können ihren Bedarf nicht mehr decken und müssen Umsatzeinbußen hinnehmen.

Für den „UK Search Engine Marketing Benchmark Report“ von Econsultancy in Kooperation mit Latitude wurden 700 britische Unternehmen nach ihren Plänen für das Online-Marketing in diesem Jahr befragt. Im Fokus der Studie standen vor allem das Budget sowie die kommenden Herausforderungen für die Branche. Demnach wollen viele Unternehmen ihr Werbebudget erhöhen. Mehr als die Hälfte der befragten Firmen (58 Prozent) wollen ihren Etat erhöhen, dies entspricht einer Steigerung von drei Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Doch nicht nur die Ausgaben steigen, sondern auch die Flexibilität. Die Budgetverteilung erfolgt nicht mehr so streng nach Channel getrennt. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen planen ein festes Budget pro Kanal. 44 Prozent hingegen teilen ihr Budget innerhalb der Marketing-Abteilung nicht ein. 43 Prozent sind noch flexibler und passen ihren Etat an das ROI an. Doch welche Kanäle erhalten am meisten Geld? Vor allem die Bereiche Conversion Rate, Paid Search, SEO und Social Media Marketing profitieren von den Budgeterhöhungen find out here now. Für die Suchmaschinenoptimierung wollen 55 Prozent der Unternehmen mehr ausgeben. Weniger wichtig wird das Display Marketing, in diesem Bereich wollen nur 43 Prozent der befragten Unternehmen mehr Geld ausgeben. 11 Prozent wollen hier ihren Etat sogar senken. Kaum Etatänderungen sind bei Analytics geplant. Neben den Etats sind auch Erfolgsmessungen im Umbruch begriffen. Nur 36 Prozent der Unternehmen gaben an, effektive, bereichsübergreifende Tracking-Tools zu besitzen. 44 Prozent können den ROI messen, neun Prozent weniger als noch im Vorjahr.

IT-Branche als Jobmotor

Auch in Deutschland wächst die IT-Branche. Neue Technologien verlangen nach Fachkräften – doch diese fehlen zunehmend. So kommen in Deutschland auf jeden arbeitslosen Informatiker 3,7 zu besetzende Stellen. Besonders gefragt sind Software-Entwickler und Spezialisten für IT-Sicherheit. In keiner anderen Branche ist die Nachfrage so groß. Nicht nur im Beratungs- und Servicebereich werden Aktivitäten ausgebaut, auch im Marketing entstehen zunehmend Lücken. Bislang haben nur 30 Prozent der deutschen Unternehmen einen Onlineshop, 60 Prozent legen ihren Schwerpunkt auf das Online-Marketing. Doch Unternehmen, die Erfolg haben wollen, müssen auch im Internet werben. Diese Entwicklung wird sich auch auf dem Arbeitsmarkt zeigen. In Deutschland arbeiteten 2013 fast eine Million Menschen in der IT-Branche, Tendenz steigend. Prognosen gehen davon aus, dass die IT-Branche um 1,5 Prozent jährlich wächst. Zwar wirken neue Technologien wie Cloud Computing umsatzsteigernd, wenn aber Fachkräfte fehlen, ist dieser nicht nachhaltig. So können 59 Prozent der Unternehmen nicht mehr mithalten, weil Fachkräfte fehlen. Einer Studie von Bitkom Research zufolge nimmt der Wettbewerb um qualifizierte Kräfte zu. Ein Fünftel der deutschen Unternehmen sieht bereits jetzt Engpässe in den Bereichen Verwaltung und Marketing.