Der Einzelhandel automatisiert sich

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Der Einzelhandel automatisiert sich

Vielleicht gibt es eines Tages überhaupt keine KassiererInnen mehr, die unsere Produkte über den Scanner ziehen und uns nach der Payback-Karte fragen? Kassenloses Einkaufen und Apps, die interaktiv durch den Supermarkt lotsen, werden jedenfalls immer beliebter. Auch SMS-Marketing und Selbstbedienungskassen stehen hoch im Kurs. Doch wer hilft, wenn es technische Probleme gibt? Eine Studie von Capterra hat die aktuellen Trends für 2022 ermittelt.

80 Prozent der befragten TeilnehmerInnen gaben an, dass sie die kassenlose Technologie, die bereits in zahlreichen Lebensmittelgeschäften verfügbar ist, sehr nützlich finden. Allerdings gibt es Bedenken: Wen kann man bei technischen Pannen dann eigentlich noch um Hilfe bitten? Das wollten 55 Prozent der Befragten wissen. 38 Prozent sehen es zudem skeptisch, dass in automatisierten Supermärkten generell nicht bar bezahlt werden kann.
Zu ihren aktuellen Einkaufsgewohnheiten gab gut ein Drittel an, manchmal Selbstbedienungskassen zu nutzen. Ein Fünftel betonte, bevorzugt immer dann Selbstbedienungskassen zu nutzen, wenn sie in einem Geschäft vorhanden sind,

Smartphone ist ständiger Shopping-Begleiter

An Deals mit dem Supermarkt per Textnachricht sind 59 Prozent der Befragten interessiert. Die Text-to-Shop-Konzepte funktionieren so: Kunden werden über Deals oder Angebote per SMS informiert und können bei Interesse ebenfalls per Textnachricht antworten. 57 Prozent wünschen sich hier allerdings eine zielgruppengenaue Ansprache um nur SMS für Produkte zu erhalten, die auch in ihren Interessensbereich fallen.

Drei Viertel der TeilnehmerInnen wünschen sich eine interaktive Karte auf ihrem Handy, die sie durch ein physisches Geschäft leitet. 60 Prozent würden Touchscreen Displays bevorzugen. Sie sollen den Kunden bei der Orientierung helfen und etwa über Artikelstandorte oder Gangnummern informieren. Fast die Hälfte gab an, bereits zumindest eine Smartphone-App zu nutzen, die ihnen die Auswahl der Produkte in Lebensmittelgeschäften erleichtert.

41 Prozent haben bereits mindestens eine Smartphone-App installiert, die ihnen bei der Produktauswahl in Lebensmittelgeschäften hilft. Der größte Teil dieser NutzerInnen betont, dass sie es vor allem schätzen, in der App eine komplette Liste der Inhaltsstoffe von Produkten lesen zu können. Zudem gehen sie vor einem potenziellen Kauf häufig die Produktbewertungen anderer Kunden durch.

Trotz aller Erleichterungen, die die zunehmende Automatisierung bringt, machen sich viele Sorgen wegen des Datenschutzes. Kann ich beim Einkaufen gehackt werden? Lesen Dritte meine Text-to-Shop-Nachrichten mit? Das sind Bedenken, die die Euphorie rund um das neue technologisierte Einkaufserlebnis doch etwas dämpfen.