Cross-Device statt Mobile only

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Cross Device statt Mobile Only

Nicht ohne mein Smartphone, sagen in Deutschland an die 60 Millionen Nutzer. Gilt deshalb auch für das Marketing Mobile Only? Laut einer aktuellen Studie von Adobe zum weltweiten Mobile Marketing nicht, denn der heimische PC erfreut sich ebenfalls noch immer großer Beliebtheit. Deshalb sollten Marketer flexibel bleiben und kanalübergreifend denken, wenn sie ihre Zielgruppen auf dem richtigen Gerät erreichen wollen.

Cross Device beibt die Devise

Mehr als 1.000 Konsumenten wurden für die Studie allein in Deutschland befragt. Tenor: Nicht nur im Büro, sondern auch in den eigenen vier Wänden werden oft mehrere Geräte genutzt. 48 Prozent der Befragten sitzen dort meist an ihrem PC, nur 32 Prozent setzen auch zuhaus vorwiegend auf das Smartphone. 10 Prozent gaben an, zwischen beiden Geräten hin und her zu switchen, 50 Prozent nutzen daheim gelegentlich zwei Geräte.

Doch im Vergleich zu 2017 haben sich die Aktivitäten, für die das Smartphone genutzt wird, geändert. 38 Prozent der User nutzen Google Maps und andere Kartendienste, 30 Prozent begeistern sich für Sprachassistenten und 27 Prozent führen Online-Banking mit ihrem Smartphone durch.

Bei Apps vorsichtig, bei mobiler Werbung ablehnend

Die Deutschen, so ergab die Untersuchung, sind beim Thema Apps noch recht sparsam: Im Schnitt haben die Befragten weniger als zehn Apps installiert. Geht es jedoch um Essens- oder Taxibestellungen, werden hierfür lieber Apps genutzt, als der PC betätigt.

Der große Verlierer ist in dieser Studie die mobile Werbung. Sie ist überflüssig, sie nervt, so der Tenor. Mehr als drei Viertel der Studienteilnehmer empfinden die Informationen und Angebote als irrelevant. Zudem störe die aufdringliche Art und Weise, mit der sich die mobile Werbung Aufmerksamkeit sichern will.

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich statt dessen Sprachassistenten. Bislang nutzt sie zwar nur gut ein Drittel der Deutschen, doch 52 Prozent der Befragten sagen, dass sie künftig auf solche Services zurückgreifen wollen. Vor allem im Alltag sollen die Sprachassistenten und Home Services künftig einem Großteil der Studienteilnehmer als Erleichterung dienen.

Marketer müssen flexibel bleiben

Wie die Studie zeigt, macht eine Mobile-Only-Strategie bislang wenig Sinn. In einigen Jahren kann sich das durchaus ändern, doch bis dahin gilt: Cross Device ist angesagt. Kanalübergreifendes Denken hat für Marketer, die ihre Zielgruppen begeistern wollen, weiterhin oberste Priorität.