Cookie-Aus bringt Marketer ins Schwitzen

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Cookie-Aus bringt Marketer ins Schwitzen

Der Wille zur Transformation ist da, doch die Zeit ist zu knapp, um entsprechende Strategien auch umzusetzen. Vor allem das Ende der Cookie-Ära zwingt Marketing-Verantwortliche, schnell auf korrekte Werbe- und Datenstrategien umzuswitchen. Viele tun sich noch schwer, wie die Benchmark-Erhebung „Marketing Tech Monitor“ ermittelt hat.

Dass ein Umdenken nötig ist, ist den Führungsgremien in den meisten Unternehmen klar: Drei Viertel der Teilnehmer bescheinigen sich laut Studie ein hohes bis sehr hohes Bewusstsein. Doch lediglich elf Prozent bezeichnen sich auch als konsequent in der Umsetzung. 55 Prozent der Marketer sind sich noch nicht darüber im Klaren, in welche Richtung sie ihr Marketing in Zukunft steuern sollen. Die Hälfte der Teilnehmer räumt ein, dass für die Kommunikation eine klare Gesamtstrategie fehle, ebenso für die Daten und die Technologie. Hoch sind die Erwartungen an mögliche IT-Lösungen: Sie sollen eine personalisierte Kundenansprache und ein 360-Grad-Marketing ermöglichen. Der Anteil von Ausgaben für IT-Maßnahmen am jeweils gesamten Marketing-Budget soll demnach in den kommenden zwei bis drei Jahren auf bis zu 20 Prozent ansteigen.

Welche Lösung für welches Unternehmen?

Der Trend-Report gibt neben einem Überblick über den Status Quo in den Unternehmen auch Details darüber preis, mit welchen Strategien und Tools große Firmen wie Philips, Otto, Sharp/NEC oder Coop verstärkt arbeiten wollen. Große wie kleine Unternehmen stehen vor denselben Herausforderungen: Sie müssen eine Omni-Channel-Strategie mit einem starken Kundenerlebnis über alle Kundenkontaktpunkte hinweg etablieren – und das zum Beispiel mit personalisierten Inhalten.
Das Angebot ist groß: Es gibt an die 10.000 verfügbare Lösungen, die versprechen, der Grundproblematik Abhilfe zu schaffen. Aber auf welche Lösung soll man setzen? Welche Ziele verfolgt das eigene Unternehmen konkret? Klar ist der Hälfte der Befragten, dass sie zuerst ihre Strategie für die Sparten Marketing und Kommunikation neu definieren müssen, bevor sie entscheiden können, welche IT-Lösungen ihre digitale Transformation auf den Weg bringen und steuern sollen.

Neue Strategien für First-Party-Daten

Die Notwendigkeit neuer Lösungen wird noch dadurch forciert, dass Daten eben die Grundlagen einer kontinuierlichen Kundenansprache und Customer Journey sind. Doch die sinkende Menge an Third-Party-Cookies macht die verfügbaren Daten besonders wertvoll. Also brauchen Unternehmen nicht nur eine neue IT- und Kommunikationsstrategie, sondern vor allem eine First-Party-Datenstrategie. Hier besteht jedoch ebenfalls Nachholbedarf: 65 Prozent der Teilnehmer geben in der Erhebung an, dass sie ihre Datenquellen genau kennen, etwa ein Drittel der Unternehmen ist hier allerdings noch auf der Suche. Bedeutet: Die digitale Transformation in den Unternehmen bleibt erstmal eine Dauerbaustelle.

Für den Marketing Tech Monitor 2021 wurden mehr als 250 Marketing-Verantwortliche aus der Region DACH und 30 Hamburger Digital-Experten befragt und interviewt.