CO2-Fußabdruck: Besseres Gewissen durch Online-Shopping?

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CO2-Fußabdruck: Besseres Gewissen durch Online-Shopping?

Das Thema Nachhaltigkeit ist offenbar auch beim Online-Shopping angekommen: Die Konsumenten verlangen zunehmend Produkte, die umweltfreundlich sind und akzeptieren Preisaufschläge, wenn diese der Nachhaltigkeit dienen. Das Ziel: Viele möchten ihren individuellen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich halten.

Preisaufschläge für ein besseres Klima

68 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass jeder als Einzelperson etwas für das Klima tun kann – dies hat eine Studie des Marktforschers Appinio für den Onlineshop Galaxus ergeben. Frauen zeigen sich besonders engagiert: 73 Prozent der Teilnehmerinnen wollen mit ihrem Einkaufsverhalten etwas verändern – bei den Männern möchten dies 63 Prozent. Bei der jungen Generation, den Teilnehmern unter 25 Jahren, wollen 80 Prozent etwas für das Klima tun.

Ein Großteil der Befragten würde es begrüßen, wenn sie ihren CO2-Fußabdruck zumindest teilweise durch ein nachhaltiges Einkaufsverhalten kompensieren könnten. Demnach sind 68 Prozent der Konsumenten bereit, ein bis fünf Prozent zum jeweiligen Produktpreis zusätzlich zu zahlen, um dafür etwas für Nachhaltigkeit zu tun. Noch mehr draufzahlen als fünf Prozent möchte allerdings kaum jemand: Bis zu 10 Prozent mehr können sich noch 9 Prozent der Teilnehmer vorstellen, bis zu 20 Prozent mehr gerade noch 2 Prozent. 1 Prozent der Befragten würde auch einen prozentualen Aufschlag von 20 Prozent mitmachen, wenn er dem Klima zugute kommt.

Konsumenten bemängeln Klimatransparenz

Großen Wert darauf, dass sowohl Händler als auch Hersteller das Thema Nachhaltigkeit in ihren Geschäftsprozessen berücksichtigen, legen 57 Prozent. Dies betreffe die gesamte Kette von der Auswahl der Rohstoffe über die Produktion bis zur Lieferung. 59 Prozent beklagen allerdings, über genau diese Prozesse nicht ausreichend informiert zu werden. Mehr als 65 Prozent beklagen, dass sie nicht wissen, wo sie zuverlässige Informationen über den jeweiligen CO2_Abdruck von Dienstleistungen und Produkten finden können. In der Altersgruppe über 55 Jahren beklagten diesen Umstand gar 72 Prozent.

Recycling und Energieeffizienz sind den Deutschen wichtig

Bereits seit mehr als 20 Jahren sind Hersteller in der Pflicht, über die Energieeffizienz ihrer Geräte Auskunft zu geben: Sie müssen sie mit den Klassen G bis A+++ kennzeichnen. Laut der Erhebung achten 62 Prozent der Befragten auf das Thema Energieeffizienz von Geräten. 59 Prozent schauen darauf, ob recyceltes Material verwendet wird, 53 Prozent erwarten nachhaltige Verpackungen. Diese Verpackungen betrachten 59 Prozent der Deutschen als größte Chance, um das Einkaufsverhalten künftig nachhaltiger zu gestalten.

Besonders bei der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen wächst das Bewusstsein für Recycling, Energieeffizienz und Verpackung: Mehr als 72 Prozent achten hier laut eigenen Angaben auf Nachhaltigkeit. Bei der Personenruppe 55-72 Jahre sind es immerhin noch 62 Prozent.