Arbeitsplatz im Wandel: Die Trends für 2024

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Arbeitsplatz im Wandel: Die Trends für 2024

Die Arbeitsmodelle sind flexibler geworden: Doch wo hört das Privatleben auf und wo fängt der Job an? Oder ist es gar möglich, den Job nicht nur als Pflicht zu definieren, sondern als Bestandteil eines erfüllenden Lebensstils? Da diverse Generationen unterschiedliche Auffassungen dazu haben, was eine optimale Work-Life-Balance eigentlich ausmacht, müssen Arbeitgeber innovationsfreudig werden.

Dass Arbeit nur ein notwendiges Übel war, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, ist großenteils passé. Zum Glück. Immer mehr Menschen möchten Erfüllung und Zufriedenheit im Job finden. Sie sind bereit, sich dafür überdurchschnittlich zu engagieren, erwarten aber auch für sie passende Rahmenbedingungen. Wie sehen die aktuellen Trends aus? Die Remote-Work-Plattform Deel hat sich umgehört.

Airplane-Mode: Der Flugmodus für ArbeitnehmerInnen ist auf dem Weg, sich zu etablieren. Bedeutet: Den Mitarbeitenden werden fixe Fokuszeiten – bis zu 100 Minuten während eines Arbeitstages – eingeräumt. Während dieser Zeit können die Beschäftigten etwas tun, das ihnen hilft, abzuschalten und sich selbst wieder fit und konzentriert für den Rest des Arbeitstages zu machen: Lesen, Brainstorming oder etwas anderes. Denn zu viel Multitasking, so die These, reibt die Mitarbeitenden auf und die Qualität der Arbeit leidet.

Skills-First: Bislang war ein möglichst guter Abschluss Kriterium Nummer Eins bei den meisten Bewerbungsprozeduren. Doch Unternehmen achten zunehmend darauf, ob künftige Mitarbeitende über wichtige soziale und fachliche Qualifikationen verfügen, die im Arbeitsalltag unverzichtbar sind. Immer weniger ist es der Hochschulabschluss allein, der Nachwuchskräften den Weg in den Arbeitsmarkt ebnet.

Fünf Tage im Büro wird zum no go. Immer seltener fordern Firmen von ihren Mitarbeitenden ein, fünf Tage die Woche im Büro zu arbeiten. Vielmehr stellt sich immer häufiger die Frage: Wer hat diese starre Regel eigentlich jemals aufgestellt? In Zeiten von Remote-Work wird immer klarer: es ist oft nicht wichtig, wo die Arbeit erledigt wird, sondern dass sie zufriedenstellend erledigt wird.

Social Side Gigging: Monotones Arbeiten im Büro killt die Motivation und die Kreativität. Der Trend des „Social Side Gigging“ soll einem sozialen Vakuum entgegenwirken. Wer viel allein im Büro oder im Home Office sitzt, sollte zusätzlich vorübergehend einen Aushilfsjob aufnehmen, der viel soziale Interaktion bietet: etwa im Gaststättengewerbe.

Funemployement: Die Lücke im Lebenslauf galt früher als Ursache für Schmach und Schande. Das wird von Verantwortlichen immer seltener so eingestuft. Arbeitnehmende dürfen sich inzwischen Zeit nehmen, um in aller Ruhe eine Arbeitsstellenrecherche zu betreiben. Sie müssen nicht mehr den erstbesten Job annehmen. Wer eine sinnstiftende Tätigkeit sucht, dem sollte dies bei einer Bewerbung nicht als mangelhaft angekreidet werden – vielmehr soll jedem und jeder eine ausgiebige Stellenrecherche zugebilligt werden.

Zoomen ohne Fake: In den Anfängen von Corona gab es für viele Mitarbeitende im Home Office kaum etwas Schöneres, als mit diversen virtuellen Hintergründen zu spielen oder die Arbeitskollegen damit zu überraschen. Doch längst ist klar: Zu viel Fake wirkt einfach nur ablenkend, manchmal sogar abschreckend. Sei real, sei authentisch, ist der aktuelle Trend. Zeige, was du hast und wer du bist. Dabei gilt: Aufräumen nicht vergessen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Rage Applying: Bestehen anhaltende Unstimmigkeiten mit dem Chef, neigen Mitarbeitende oft dazu, das Unternehmen zu wechseln. Im aktuellen Jahr sind ArbeitgeberInnen wie auch ArbeitnehmerInnen dazu angehalten, Meinungsverschiedenheiten gemeinsam anzugehen, statt sie auszusitzen. Ein schöner Plan – man darf gespannt darauf sein, ob die Umsetzung funktioniert.