Weihnachtsgeschäft: Oh du Sparsame

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Weihnachtsgeschäft: Oh du Sparsame

Mehr Kosten für Strom und Heizung, höhere Zinssätze und steigende Preise im Supermarkt: Die VerbraucherInnen sehen einen harten Winter voraus und wollen deshalb weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das hat der E-Commerce-Anbieter Digital River in einer Studie herausgefunden, mit der der Marktforscher Opinium beauftragt wurde.

Demnach möchte gut ein Drittel (36 Prozent) in diesem Jahr deutlich weniger Geld rund um das Weihnachtsfest ausgeben. 61 Prozent geben an, dass sie generell ihre Ausgaben für Dinge herunter geschraubt haben, die nicht lebensnotwendig sind. Gespart wird zudem auch beim Thema Reisen (43 Prozent), viele sind auch gezwungen, lebensnotwendige Güter und Versorgungsleistungen einzusparen (36 Prozent). Nur wenige (17 Prozent) sagen, dass sie ihr Konsumverhalten im vergangenen halben Jahr gar nicht verändert haben, um Geld zu sparen.

Einzelhandel will Lieferbedingungen verbessern

Der Einzelhandel bangt verständlicherweise nicht nur um ein deutlich schlechteres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr, er bekommt generell die Auswirkungen der Existenzängste der KonsumentInnen zu spüren. Wie will der Einzelhandel VerbraucherInnen trotzdem zu mehr Online-Shopping motivieren? In der Studie wurden Verantwortliche befragt, die vor allem betonen, dass Lieferungen künftig kostenlos oder deutlich ermäßig erfolgen müssen (53 Prozent). 43 Prozent wollen verstärkt Gutscheine und Coupons einsetzen. 32 Prozent möchten im Preisvergleich mit der Konkurrenz so gut wie möglich abschneiden, wo immer das möglich ist.

Online-Preise werden als zu hoch beklagt

Obwohl viele Menschen in Deutschland sparen müssen, geben die Studienteilnehmer an, dass sie vor allem Online nach Geschenken für Weihnachten stöbern werden. Etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) findet Online-Shopping einfach bequemer, 37 Prozent möchten durch das Einkaufen im Internet Fahrtkosten sparen und 35 Prozent finden, dass Produkte im Internet oft preisgünstiger sind – obwohl hier noch deutliche Verbesserungen gewünscht werden. 53 Prozent wünschen sich vom Einzelhandel ein größeres Entgegenkommen, um die aktuelle Krise meistern zu können.

Ein aktueller auffälliger Trend ist zudem das Omnichannel Shopping: KundInnen stehen im Laden und vergleichen die Preise vor Ort mit ihrem Smartphone mit den Online-Preisen für dieselben Produkte. Die Grenze zwischen Online- und Offline-Shopping verschwimmt dadurch immer mehr und oft verlassen VerbraucherInnen den Laden wieder ohne dort Einkäufe getätigt zu haben. Längst fungiert das Smartphone also als Einkaufsbegleiter und -berater, das dabei helfen soll, die besten Deals aus zwei Welten zu ergattern.