Video-Konferenzen: Alles wird professioneller
Homeoffice gehört seit Corona zum Alltag – und damit auch Video-Konferenzen und Online-Meetings. Was anfangs recht holprig gestartet ist, hat sich längst als Business-Alternative etabliert. Laut einer Erhebung von ClickMeeting gibt es in vielen Unternehmen inzwischen Etikette-Regeln für Meetings. Auch ihr eigenes Zuhause haben offenbar viele umgestellt, da die Kollegen nun Einblick in die eigenen vier Wände haben.
Mehr als 50 Prozent der Befragten finden, dass sich die Teilnehmer in Online-Meetings deutlich besser verhalten, als das noch 2021 der Fall war. Die Kollegen kommen offenbar selbst besser mit der Technik klar, stören seltener und sind konzentrierter bei der Sache.
Fast drei Viertel der Studienteilnehmer haben sich eigens für Homeoffice und Online-Meetings einen geeigneten Raum eingerichtet. 50 Prozent gaben an, einen virtuellen Hintergrund zu nutzen, die Hälfte davon immer, andere nur gelegentlich
Laut Studie ist es den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Videokonferenzen wichtig, dass sie in ihren eigenen Räumen effizient aber auch bequem mit den Kollegen und Vorgesetzten kommunizieren können. Wichtig sei vor allem, alles mit einem Griff erreichen zu können und nicht oft aufstehen zu müssen. Eine einfache Bedienbarkeit der Technik und eine gute Übersichtlichkeit finden fast 70 Prozent wichtig. Gut ein Drittel der Befragten setzt bei Online-Meetings auf elegante Kleidung, 39 Prozent bleiben bewusst leger. Für den Großteil sind Video-Konferenzen genauso wichtig und ernst zu nehmen, wie ein Meeting mit dem Chef im Büro.
Nur zwei Prozent bleiben im Schlafanzug
Damit bei den Online-Meetings alles reibungslos abläuft, checken 60 Prozent der Befragten ihre Technik daheim vorab. Fast drei Viertel bereiten sich mit Notizen auf die Video-Konferenzen vor. Mehr als 50 Prozent finden, dass sich die Professionalität aller Teilnehmer in den vergangenen Monaten deutlich verbessert hat. Um störungslose Abläufe zu ermöglichen, schalten 69 Prozent ihr Smartphone auf lautlos, 85 Prozent sind davon überzeugt, dass Pünktlichkeit bei den Meetings sehr wichtig ist und auch, immer bis zum Ende bleiben.
Lediglich zwei Prozent der Teilnehmer bleiben bei Video-Konferenzen im Schlafanzug. Gut ein Fünftel gab an, dass sie Online-Meetings schon aus diversen Gründen unterbrechen mussten – etwa, weil sie erforderliche Dateien nicht parat hatten.
Online-Etikette bereits in vielen Firmen
Schon vor einem Jahr hatte ClickMeeting eine ähnliche Erhebung durchgeführt. Damals hatten viele angegeben, dass sie sich Regeln für berufliche Video-Konferenzen wünschen. Die aktuelle Studie zeigt, dass viele Unternehmen reagiert haben: Etwa ein Drittel der Firmen hat bereits eine Online-Etikette eingeführt.
Die wichtigsten Regeln besagen etwa, dass die Teilnehmer die Konferenzen möglichst wenig stören sollen. So sollen sie etwa lautlos signalisieren, dass sie sprechen möchten, statt einfach dazwischen zu reden. Smartphones und andere Geräte, die im Hintergrund stören könnten, sollen lautlos gestellt werden. 12 Prozent haben einen Dresscode für Online-Meetings verabschiedet und 13 Prozent legen Wert auf offizielle Formen von Begrüßung und Verabschiedung.