Versicherungen: Online bahnt den Weg

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Versicherungen: Online bahnt den Weg

Die klassischen Versicherungsberater profitieren offenbar deutlich von den Online-Angeboten, die es rund um das Thema Versicherungen gibt: Demnach informieren sich vier von zehn Deutschen vorab im Netz – einen Versicherungsabschluss tätigen die Meisten dann aber doch offline bei einem persönlichen Berater. Der Digitalverband Bitkom hat 1.004 Personen befragt.

39 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren geben an, dass sie sich gern online umfassend zum Thema Versicherungen informieren. Um eine endgültige Entscheidung zu fällen, suchen sie aber doch lieber einen Vermittler vorort auf. Dagegen geben 22 Prozent an, dass sie sich gerne persönlich beraten lassen, ihren Abschluss danach aber per Internet tätigen.
Was jeder vierte Befragte schätzt, ist vor allem die Vielfalt der Online-Informationen und Online-Vergleichsportale. Sie ermöglichen einen schnellen Überblick über die verschiedenen Anbieter und Angebote, vor allem Preisvorteile sind so recht transparent. 42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass sie durch das Internet günstigere Versicherungen gefunden und deshalb den Anbieter gewechselt haben. Auf Angebote mit besseren Leistungen sind 40 Prozent per Internet gestoßen. Bitkom-Experte Fabian Nadler betont, dass „Online-Angebote die traditionellen Angebote nicht ersetzen, aber von den Kunden ergänzend genutzt werden.“

Online-Angebote werden als vertrauenswürdig wahrgenommen

Wenn es um Versicherungsfragen geht, holen sich die Deutschen ihre Informationen zunächst meist im Freundes- und Familienkreis. 90 Prozent der Befragten gaben an, dieses Umfeld als primäre vertrauenswürdige Quelle zu nutzen. An zweiter Stelle gelten für 45 Prozent Verbraucherzentralen als vertrauenswürdig. Auf Versicherungsmakler und Versicherungsberater setzen 41 Prozent. Online-Verbraucherportale halten 39 Prozent für vetrauenswürdig.

Das Smartphone wird zum wichtigen Vertriebskanal

Viele Informationen ziehen die Verbraucher in Deutschland noch immer aus den klassischen Medien. 36 Prozent nutzen Zeitungen und Radio. Neuere Angebote wie etwa Online-Versicherungsmanager halten 23 Prozent für vertrauenswürdig. Die Befragten finden es gut, einen schnellen digitalen Überblick über Versicherungen zu bekommen sowie Vorschläge für Vertragsänderungen. Nur 13 Prozent der Teilnehmer vertrauen bei Versicherungsfragen dagegen auf Soziale Netzwerke. Hier sei zu oft unklar, wer die Informationen streut und ob es sich um originale oder gefakte Websites handelt. Die Angst, hier persönliche Daten Preis zu geben, die missbräuchlich verwendet werden könnten, ist nach wie vor hoch.
Bitkom prognostiziert, dass sich das Smartphone in den nächsten Jahren zu einem entscheidenden Vertriebskanal für Versicherungen entwickeln wird. Versicherungen und Finanzdienstleister werden ihre Online-Angebote in nächster Zeit noch deutlich ausbauen und verfeinern, um so schneller und besser auf die einzelnen Zielgruppen eingehen zu können.