Unternehmen: Nachhilfe für digitale Kommunikation

Zur News-Übersicht

Unternehmen: Nachhilfe für digitale Kommunikation

Die Kommunikationsabteilungen von Unternehmen bekommen wegen der zunehmenden Digitalisierung immer mehr zu tun. Das Problem: Gerade in diesem Bereich herrscht Nachholbedarf beim Thema Digitalkompetenz. Eine Studie von Roland Berger klärt über die Notwendigkeiten und Möglichkeiten auf.

Mehr Leistung bei sinkenden Budgets

Eine erfolgreiche Digitalisierung lässt sich einem Unternehmen nicht einfach überstülpen. Bevor neue Services und Tools eingeführt werden, muss vor alllem die Kommunikationsabteilung zunächst neu organisiert werden. Dazu rät die Studie mit gutem Grund: Kernbereiche wie Dienstleistung und Produktion sind beim Thema Digitalisierung meistens fit, doch die Kommunikation hinkt oft hinterher, weil die Arbeitsabläufe veraltet sind. Das grundlegende Problem ist aber: Gerade in den Kommunikationsabteilungen werden die Aufgaben häufig mehr, während gleichzeitig die Budgets sinken. Die Verantwortlichen in diesem Unternehmensbereich sind also besonders gefordert: Sie sollen sparen, gleichzeitig aber neue Ideen entwickeln und mehr Leistung bringen. Ohne eine entsprechende Digitalkompetenz ist eine erfolgreiche Kommunikation in der Firma deshalb nicht mehr möglich und auch nicht mehr zeitgemäß.

Newsrooms und Analysetools

Der Unternehmenskommunikation muss also ein höherer Stellenwert zugemessen werden: Newsrooms, die klar definierte Themen im Fokus haben, sind dabei ein wichtiger Ansatz. Bürokratische Strukturen müssen vereinfacht werden, die Teamkompetenz braucht Nachhilfe. Für effizienteres Arbeiten sind digitale Analysetools nötig. Für die Studie wurde in den Unternehmen machgehakt: Welche Herausforderungen sind in den kommenden drei Jahren am dringlichsten?

Als wichtigste Punkte wurden genannt:

  • Die Unternehmensstrategie muss mit der Kommunikationsabteilung eng verknüpft werden
  • Vertrauen muss aufgebaut werden, den Teams muss mehr eigenverantwortliches Arbeiten zugetraut werden
  • Die Digitalisierung muss in allen Bereichen vorangebracht werden
  • Der zunehmende Informationsfluss muss verarbeitet werden können

Wichtige Themen früh erkennen

Bei einer Neuorganisation, so rät die Studie, müssen vor allem drei Bereiche ganzheitlich betrachtet werden: Organsation, Kommunikation und Digitalisierung. Denn alle drei Bereiche sind voneinander abhängig und müssen interdisziplinär miteinander vernetzt sein.

Die Kommunikation im Unternehmen muss themenfokussiert sein, interne Teams sollten vorausschauend agieren und Strategien entwickeln. Welche Themen haben Potenzial? Wo sind noch Lücken zu schließen? Hier heisst das Zauberwort: Themenfrüherkennung. Ein Social-Media-Monetoring kann hier wertvolle Hilfestellung leisten, um frühzeitig Trends aufzuspüren.

Weiter sollten alle Kommunikationsthemen von einem Planungsgremium beobachtet werden. Kapazitäten müssen verteilt werden, genauso wie die Arbeitslasten. So könnte eine Effizienzsteigerung von bis zu 30 Prozent generiert werden, prognostiziert Roland Berger.