Otto Group: Stark dank E-Commerce

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Otto Group: Stark dank E-Commerce

Die Otto Group ist nach eigenen Angaben bislang gut durch die Pandemie gekommen – dank des Online-Geschäfts. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterten die E-Commerce-Umsätze auf 12,1 Milliarden Euro. Das sind fast zwei Milliarden Euro mehr als im Geschäftsjahr zuvor. In Zukunft will das Unternehmen vor allem auf das Thema Nachhaltigkeit setzen.

Die Otto Group konnte allein in Deutschland über die Online-Sparte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 acht Milliarden Euro erwirtschaften. Insgesamt stieg der Umsatz des Versandhandelsriesen auf 16,1 Milliarden Euro (plus 12,9 Prozent). Das Unternehmen wächst auf hohem Niveau weiter – und das trotz Mehrkosten in den Lieferketten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hält sich mit 677,4 Millionen Euro die Waage zum Vorjahresergebnis. Bedingt durch strukturelle Veränderungen hat das Ergebnis vor Steuern (EBT) von 1,104 Milliarden Euro auf 1,863 Milliarden Euro zugelegt. Der Jahresüberschuss kletterte auf 1,814 Milliarden Euro ( (plus 842,3 Millionen Euro).

Als Wachstumstreiber nennt die Otto Group vor allem ihre massiven Investitionen der letzten fünf Jahre in Logistik, Technik und Plattformen. Im Bereich Plattformen konnten vor allem die beiden Unternehmen Otto und About You punkten. Otto (inklusive Baumarkt) hat 5,12 Milliarden Euro umgesetzt (plus 13,2 Prozent). in den letzten zwölf Monaten haben mehr als 11 Millionen Online-Kunden bei dem Unternehmen eingekauft. Teil des Plattformgeschäftes auf Otto.de sind inzwischen mehr als 3.500 Marken und Partner. About You, spezialisiert auf Mode und Technologie, konnte deutlich zulegen – und zwar um 48,5 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro.

Pläne für mehr Nachhaltigkeit

Bis 2030 möchte die Otto Group diverse Nachhaltigkeits-Themen umsetzen. So will das Unternehmen an Standorten, bei der Mobilität der Mitarbeiter und bei den Transporten Klimaneutralität erreichen, dies gelte auch für externe Rechenzentren. Verstärkte Emissionen sollen durch Klimaschutzprojekte zumindest teilweise ausgeglichen werden. Ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel werde in den kommenden zwei Jahren entwickelt. Maßstab dafür sei das Pariser Klimaschutzabkommen.

Ansonsten peilt die Otto Group weiterhin den Ausbau neuer Geschäftsfelder an, sowie die Weiterentwicklung der bestehenden Sparten. Der Großteil der Investitionen floss in den letzten Jahren in die IT-Infrastruktur, in Zukunftstechnologien und in den Aufbau eines Payment-Dienstleisters.

Ausblick unsicher

Unberechenbar macht die weiteren Entwicklungen im aktuellen Geschäftsjahr auch für die Otto Group der Krieg in der Ukraine. Die Folgen des Krieges und der weitere Verlauf der Pandemie beeinflussen definitiv das Konsumverhalten, Preise und Verfügbarkeiten von Produkten und Rohstoffen. Deshalb, so bedauert Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, seien aktuell keine weiteren Prognosen für das laufende Geschäftsjahr möglich. „Doch wir sind optimistisch, dass wir unseren Gesamtumsatz weiter steigern können.“ Dies werde sicher möglich sein, wenn auch „bei deutlich geminderter Ertragsstärke.“