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Online-Shopping: Zu viel Auswahl schreckt ab

Die Qual der Wahl wird manchem zu viel beim Online-Shopping: Ist die Auswahl zu groß, schrecken viele potenziellen Kunden sogar vor einem Kauf zurück. Laut einer Befragung des E-Commerce-Anbieters Episerver sind es sogar 46 Prozent von 4.500 Online-Shoppern, die das Überangebot vergrault.

Den Konkurrenten Amazon als Chance nutzen

Einkaufen ist immer und überall möglich – Smartphone sei dank. Recherchieren, Produkte vergleichen und Dauereinkaufen gehört für viele längst zur alltäglichen Gewohnheit. Jeder vierte Smartphone-Nutzer sucht laut Episerver täglich online nach Produkten. 47 Prozent recherchieren mehrmals wöchentlich.

Für die mittlerweile dritte, einmal jährlich erscheinende Erhebung „Reimagining Commerce“ hat der Online-Dienstleister Episerver (gegründet 1994 in Schweden) mehr als 4.500 Online-Konsumenten in acht Ländern befragt. Fazit: Zu viele Kaufoptionen sind für 46 Prozent aller potenziellen Online-Shopper ein Grund, nicht zu kaufen. Um zwischen vielen Produkten die richtige Wahl zu treffen, gaben 35 Prozent der User an, sich ein Produkt drei Mal oder sogar öfter anzuschauen, bevor sie es bestellen. 87 Prozent der Studienteilnehmer vergleichen die Angebote, die sie auf Unternehmens-Websites finden, generell mit den Angeboten von Amazon. Ed Kennedy ist bei Episerver Senior Director of Commerce und betont, dass „das Mindset“ der Kunden ernst genommen werden müsse. Kaufentscheidungen sollten dadurch erleichtert werden, dass mehr Interesse an Produkten durch vielschichtige Promotion geweckt, die Suche nach den Produkten vereinfacht und der gesamte Kaufprozess simpler gestaltet wird. Eine gute Performance der Website und personalisierte Inhalte können das Interesse der Nutzer wieder hin zu den Unternehmen lenken. Nur durch viel Flexibilität bei der Website-Gestaltung können die einzelnen Anbieter ernsthaft mit Amazon konkurrieren.

Die Wünsche der Unentschlossenen erfüllen

46 Prozent der Befragten gaben an, nach Produkten zuerst bei Marktplätzen wie Amazon zu suchen. 39 Prozent bejahten, auf den Marktplätzen zu stöbern, wenn sie noch kein konkretes Produkt im Sinn haben. Die Unentschlossenheit dieser 39 Prozent bietet laut Kennedy eine große Chance für Händler: Sie müssen diese Zielgruppe zur richtigen Zeit mit dem richtigen Content erreichen und ihre Erwartungen erfüllen. Die wichtigsten Erwartungen sind laut den Angaben der Studienteilnehmer: Ein kostenloser Versand (das wünschen sich 67 Prozent), Infos zu den Retouren (52 Prozent) und eine lückenlose Sendungsverfolgung (61 Prozent).

Für die Studie wurden Teilnehmer aus Deutschland, Schweden, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, England, den USA und Australien befragt. Alle Befragten waren mindestens 18 Jahre alt und haben binnen eines Jahres mindestens einmal Produkte online bestellt.