Öko-Bewusstsein macht Jobs attraktiv

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Öko-Bewusstsein macht Jobs attraktiv

Erfolgreiches Recruiting hat viel mit der richtigen Einstellung zum Klima zu tun: Chefs und Firmen, die sich wenig nachhaltig präsentieren, verlieren an Attraktivität. Dies hat eine Studie der Königsteiner Gruppe ergeben.

Viele Mitarbeitende beklagen demnach, dass das ökologische Bewusstsein ihrer Arbeitgeber in den vergangenen beiden Jahren erheblich nachgelassen habe. Der „Job Faktor Klima ll“ hat rund 1.000 Beschäftigte befragt und die Ergebnisse mit einer Studie aus dem Jahr 2020 verglichen.

Vielen fehlt richtiges Bewusstsein

Die Ergebnisse im Detail: Nur etwa ein Fünftel der Befragten sagt, dass Themen rund um die Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen wichtig sind. Vor zwei Jahren bescheinigte noch ein Drittel der TeilnehmerInnen, dass ihre Firma mit Umweltthemen auf der Höhe der Zeit sei. Gestiegen ist dagegen der Anteil jener Arbeitnehmer, die jegliches Umweltbewusstsein in ihrem Unternehmen vermissen (28 Prozent, im Vergleich ein Plus von 13 Prozent).

Großes Bedauern drückten 71 Prozent der TeilnehmerInnen über diesen Umstand aus. Sie finden Umweltschutz wichtig und möchten deutlich mehr Bewusstsein dafür in ihren Firmen sehen. Vor zwei Jahren argumentierten so lediglich 51 Prozent. Deutlich setzt sich auf Arbeitnehmerseite die Meinung durch: Wenn man über Umweltschutz schon nicht redet, wird man auch erst recht nichts aktiv dafür tun.

„Fahrlässiges Verhalten“ der Firmen?

Große Veränderungen hat in den vergangenen beiden Jahren die Pandemie für die Arbeitswelt mit sich gebracht. Nicht zuletzt gelitten hat dabei der Gedanke an den Umweltschutz. Doch auffällig ist: Viele, die sich um einen neuen Job bewerben, achten auf genau diese Details. Nils Wagner, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe betont, dass dies sogar „ein fahrlässiges Verhalten“ seitens der Unternehmen darstelle.

Für 65 Prozent der Befragten sind auch ökologische Aspekte entscheidend, wenn sie sich um einen neuen Job bewerben. Die Hälfte der TeilnehmerInnen betonte gar, dass die Haltung zu Umweltthemen zu ihren Top-3- Attraktivitätskriterien bei der Wahl eines Jobs zählen.

Mehr Details in den Anzeigen

Ein höher Prozentsatz wünscht sich zudem mehr nachhaltige Informationen bereits während der Bewerbungsprozess läuft. 59 Prozent erwarten, dass schon in Stellenanzeigen ausgeführt wird, wie das jeweilige Unternehmen zu klimarelevanten Themen steht. Hier zeigt sich ein Fünftel der TeilnehmerInnen immerhin optimistisch: Es falle auf, dass Stellenanzeigen, in denen bereits auf Verantwortlichkeiten des Unternehmens in puncto Umweltschutz eingegangen wird, zunehmen.