Mit dem Homeoffice ins Grüne ziehen

Zur News-Übersicht

Mit dem Homeoffice ins Grüne ziehen

Ein Häuschen im Grünen – vor allem junge Arbeitnehmer würden sich diesen Traum gern erfüllen. Voraussetzung: Die Zusicherung, dass sie dauerhaft im Homeoffice arbeiten können. Eine Zukunft ohne Pendeln zum Büro findet jeder fünfte Deutsche laut einer Bitkom-Umfrage unter 1.500 Berufstätigen ideal. Was vielen Arbeitnehmern aktuell nicht gefällt: Sie erfahren wenig emotionale Unterstützung während Corona seitens ihrer Arbeitgeber.

Es sind vor allem die 16- bis 24-jährigen, die gern raus aufs Land ziehen möchten. Bei der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sind es 29 Prozent. Die älteren Berufstätigen zwischen 45 bis 59 Jahren möchten dagegen lieber in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen bleiben, nur 15 Prozent können sich einen Umzug vorstellen. Bei den Berufstätigen ab 60 Jahren sind es nur noch 11 Prozent.

Homeoffice auf Dauer hat viele Fans

Wer im Homeoffice arbeitet, möchte mit einem Umzug vor allem seine Wohnsituation verbessern. Wen es nicht aufs Land zieht (39 Prozent), gab an, in einer schöneren Stadt wohnen zu wollen (23 Prozent). 28 Prozent der Befragten würden gern in die Nähe von Freunden oder Familie ziehen. Auch finanzielle Überlegungen fallen ins Gewicht: 20 Prozent möchten umziehen, um Miete zu sparen, 19 Prozent hätten gern mehr Wohnraum für weniger Geld zur Verfügung. 1 Prozent würde umziehen, um ein eigenes Arbeitszimmer realisieren zu können. Für all diese Befragten wäre Arbeiten im Homeoffice auf Dauer eine wünschenswerte Lösung.

Empathische Führungskräfte vermisst

Laut des Arbeitsbarometers 2. Halbjahr 2020 des Personaldienstleisters Randstad fühlt sich ein Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland während der Pandemie emotional vernachlässigt. Andreas Bolder, Director Group Human Resources bei Randstad betont, dass Personalverantwortliche vor allem in Krisenzeiten „das psychische Wohl ihrer Mitarbeiter“ nicht vernachlässigen dürfen. Schließlich gehe gut jeder sechste Fehltag auf eine psychische Störung zurück. Dies habe der BKK Gesundheitsreport 2020 ermittelt. Damit werde deutlich, dass die mentale Gesundheit von Arbeitnehmern genauso wichtig für deren Arbeitsfähigkeit sei wie körperliches Befinden.

Technologie top, mentaler Support floppt

Die Digitalisierung wurde durch die Pandemie definitiv vorangetrieben. 77 Prozent der durch Randstad befragten Arbeitnehmer gaben an, über die Technologie und Ausrüstung zu verfügen, um neue digitale Arbeitsweisen im Unternehmen zu bewältigen. Jedoch brauche es weit mehr, als das passende technologische Equipment, um den digitalen Wandel zu meistern, betont Andreas Bolder: „Benötigt wird ein agiler Führungsstil, damit virtuelle Teams produktiv gemanagt werden können“. Schließlich sei es der Mensch „mit seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen“, der immer mehr in den Vordergrund rücke.