Medientrends 2021: Von Flex-Abonnenten bis Cookie-Exit

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Medientrends 2021: Von Flex-Abonnenten bis Cookie-Exit

Die Medienlandschaft befindet sich im Wandel – einen großen Anteil daran hat die Corona-Pandemie, die 2020 viele Trends angeregt und beschleunigt hat. Was sind die Leitideen für 2021? Kantar bietet mit der Studie „Media Trends and Predictions 2021“ einen Überblick.

Ein Markenversprechen ist das, was jede Marke zu einem großen Teil ausmacht – und Konsumenten werden zunehmend kritischer, wenn es darum geht, solchen Markenversprechen Glauben zu schenken. Vor allem Kriterien wie soziales Engagement und Nachhaltigkeit sind Themen, die die Verbraucher häufig beschäftigen. Die aktuelle Studie von Kantar soll einen Überblick über Trends bieten, die 2021 in den Sparten Medien und Kommunikation von entscheidender Bedeutung sein werden.

Revival des Family-Couching

Fakt ist: Während der Pandemie hat der Medienkonsum in den eigenen vier Wänden zugenommen – das „Family-Couching“ aus früheren Zeiten ist zurück. Bleibt abzuwarten, ob dieser „Pandemie-Effekt“ von Dauer ist, oder ob er nach Corona wieder abebbt. Für Werbetreibende ist es jedenfalls essentiell zu wissen, welche Medientrends anhalten und welche nicht.

Viele Konsumenten betrachten Video-on-Demand-Abonnements als austauschbar. Dies bedeutet einen harten Konkurrenzkampf für Streaming-Anbieter. Sie müssen nutzerspezifische Inhalte in den Vordergrund rücken, nur so können Strategien zur Kundenakquise etabliert werden. Vor allem brauchen sie Kooperationen, um langfristige Erfolge zu sichern.

Influencer sind überall

Medien und E-Commerce: Influencer sind längst omnipräsent und beeinflussen den Konsumenten über den gesamten Kaufentscheidungsprozess hinweg. Marken brauchen also neue D2C-Strategien, damit sie Community-basierte Plattformen und Influencer integrieren können.

Der Mix macht’s: Marken können zu aktuellen Themen Stellung beziehen, sollten ihren Worten dann aber auch Taten folgen lassen. Werte, Medienauswahl und Influencer-Strategie in der richtigen Kombination können dafür ein gutes Fundament für viel Handlungsspielraum bieten.

Social Media im Dilemma: Die Verbraucher reagieren zunehmend misstrauisch auf Social-Media-Botschaften; trotzdem nehmen die Investitionen der Marken in diese Sparte zu. Marken werden vertrauenswürdig, wenn sie Influencer strategisch einsetzen und dazu dynamische, kanalübergreifende Kampagnen erstellen.

Kreativer Inhalt im Zentrum: Werbetreibende und deren Agenturen pushen die neuen Medienformate und -kanäle. Wer Inhalte erstellt, muss sich auf Plattformen spezialisieren, die den für sie besten Wert bieten. Online-Video wird hierbei weit vorn rangieren.
Übergreifende Analysen: Marketing-Investitionen können durch übergreifende Analysen besser eingeschätzt werden, Strategien werden besser planbar. Es müssen Messungen gemacht werden, die die Qualität von kreativen Inhalten bereits vor deren Ausstrahlung verbessern und zertifizieren. Fortschrittliche Analysetools können hier die Basis für strategische Investitionsentscheidungen bilden.

Bessere Qualität von Messungen und Daten

Cookies vor dem Aus: Der anstehende Cookie-Exit zwingt Werbetreibende dazu, auf eine hybride Messung von Anzeigeneffektivität umzusteigen. So können sie datenschutzkonforme direkte Integrationen, aber auch evidenzbasierte Modellierungen kombinieren, um so eine vollständige Sicht auf ihre Kampagnen zu erhalten.

Daten-Demokratisierung: Medienfachleute brauchen den Zugriff auf breitere Datensätze, um bessere Entscheidungen treffen zu können und ihre Chancen zu optimieren. Gleichzeitig sollten Datenplattformen Open Source sein, damit Marken auch mit diversen programmatischen Partnerplattformen interagieren können.