Alphabete Inc. Loon-Projekt - Internet für alle

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Internet für alle – Alphabet kommt mit dem Loon-Projekt voran

Eines der ehrgeizigsten Ziele des Internetkonzerns Alphabet ist die Sicherstellung von Interneterreichbarkeit auch in abgelegensten Regionen. Dafür wurde bereits im Jahr 2013 ein Test durchgeführt. Mittlerweile wurden weitere Testläufe in verschiedenen Regionen vorgenommen, Sri Lanka wird der erste Staat sein, der auf diese Weise an das Internet angebunden wird.

Ursprünglich gab es bei Alphabet die Idee Interneterreichbarkeit über Drohnen sicherzustellen. Diese Idee sollte mit dem Projekt Titan umgesetzt werden. Doch Alphabet hat sich mittlerweile von der Drohnen-Idee verabschiedet und das Projekt Titan sang- und klanglos Ende letzten Jahres beendet. Doch wer nun glaubt, der Mutterkonzern des Suchmaschinenriesen Google hätte den Gedanken an eine Internetversorgung für jeden Menschen auf dem Planeten von jedem Ort aus aufgegeben, irrt. Das Gegenteil ist der Fall, Alphabet wird nun seine Kräfte, die bisher am Titan- und am Loon-Projekt gebündelt waren, vollends auf das Loon-Projekt ausrichten.

Drei Bestandteile bei Loon: Schwarm, Ballons und Intelligenz

Das Loon Projekt klingt schon so unheimlich spannend, noch besser aber wird es, wenn man sich die Technik hinter dem autarken System aus Ballons ansieht. Die Ballons werden mit Gas gefüllt und sind für das Schweben auf Höhen von 20 Kilometern konzipiert. Dazu müssen sie Auf- und Absteigen können, was mithilfe eines Algorithmus bewältigt wird. In dem Bündel aus Ballons steigen dann einzelne Ballons auf, andere wiederum ab, dadurch lässt sich die Flugrichtung beeinflussen bmbdaor. Weiterhin befinden sich an den Ballons Relaisstationen, die per Solartechnik mit Energie versorgt werden und bis zu 100 Watt Leistung erreichen. Nachts, wenn die Solarzellen keine Sonnenstrahlen einfangen können, wird auf eine Batterie zurückgegriffen. Wegen des schwachen Luftdrucks in der Stratosphäre und der starken Ultraviolett-Strahlung sind die Ballons aus einem besonders reißfesten und strapazierfähigen Kevlar-Material gearbeitet, das eine Dicke von rund 3 Millimetern aufweist. Ein Ballon ist rund 15 Meter breit und kommt auf eine Höhe von 12 Metern. Die Ballons des Loon-Projekts haben bisher eine Reichweite von rund 40 Kilometern (LTE).

Nach einem Test in Neuseeland mit dreißig Ballons und einem weiteren Test in Brasilien ist nun ein abschließender Test auf der Südhalbkugel der Erde kurz vor dem Ausrollen.