Große Angst vor emotionalem Stress

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Große Angst vor emotionalem Stress

Wovor haben die Deutschen momentan am meisten Angst ? Dies wollte Experian wissen. Im Global Insights Report, den der Data-Base-Dienstleister jüngst herausgegeben hat, überrascht ein Ergebnis: Mehr Sorgen als drohende Arbeitslosigkeit oder finanzielle Engpässe haben die Deutschen wegen emotionalem Stress und ihrer mentalen Gesundheit. Vergleichsweise hat Experian auch in neun anderen Ländern Daten erhoben. Fazit: Was die Arbeitsmarkt-Situation angeht, schneidet Deutschland optimistisch wie kein anderes Land ab.

Demnach finden 52 Prozent der in Deutschland Befragten, dass die Corona-Krise größtenteils überwunden ist. Lediglich 16 Prozent glauben, dass sich Deutschland noch mitten in der Krise befindet – in den USA denken so 24 Prozent, in UK 26 Prozent. TeilnehmerInnen in Spanien, Brasilien, Italien und Japan schätzen die Lage noch weitaus ernster ein.

Finanzsorgen haben vor allem Jüngere

Die Sorge um die Finanzen treibt in Deutschland vor allem jüngere Verbraucher unter 40 Jahren um (43 Prozent). Die älteren Teilnehmer erwähnen diesen Sorgenpunkt kaum. Auch Angst vor Arbeitslosigkeit haben mit insgesamt 18 Prozent der in Deutschland Befragten nur wenige.

Angst um die seelische Gesundheit

Was bei den über 40-jährigen Befragten in Deutschland klar überwiegt, ist die Sorge um emotionalen Stress. 48 Prozent machen sich demnach in erster Linie Gedanken um ihre seelische Gesundheit und sagen, dass diese Befürchtung klar vor der Angst um finanzielle Probleme rangiert.

Mehr Schutz für die persönlichen Daten

Insgesamt vertraut der Großteil der Deutschen dem Medium Internet, auch wenn sie wahrnehmen, dass Betrugsversuche und Gefahren im Internet zunehmen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) betonen allerdings, dass sie sich Sorgen rund um die Erfassung der eigenen Daten im Internet machen und sich hierzu genauere Informationen wünschen. Wie werden Daten erfasst und gespeichert? Wann werden Daten wieder gelöscht? Auf Sicherheitsfeatures, die weiter reichen, hoffen 46 Prozent. Zusammenfassend gilt, dass Fragen rund um Sicherheit und Privatsphäre für die Deutschen Priorität haben (83 Prozent). Ein Drittel der TeilnehmerInnen wünscht sich vereinfachte Login- und Zugangsprozesse und 19 Prozent hoffen auf Angebote im Internet, die passgenauer personalisiert sind. Auffällig: Das Vertrauen der Deutschen in Sicherheitsmaßnahmen wie Gesichtserkennung und Fingerabdrücke steigt: 85 Prozent halten diese biometrischen Verfahren für sicher und notwendig. Bei einer analogen Befragung vor einem Jahr waren nur 55 Prozent der Befragten dieser Meinung.