Globaler Werbemarkt: Optimismus erlaubt

Zur News-Übersicht

Globaler Werbemarkt: Optimismus erlaubt

Trotz drohender Rezession, einer nicht überwundenen Pandemie und anderen Risikofaktoren sollen die globalen Werbeumsätze deutlich zulegen – um 8,4 Prozent, prognostiziert die GroupM in ihrem Forecast. Die fünf größten Player allein, zu denen etwa Google und Facebook zählen, bringen es bereits auf 53 Prozent der Gesamtvolumens weltweit. Sie erwirtschafteten 2021 insgesamt 408 Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen.

Eine regelrecht gefährliche Wirtschaftslage zeichne sich bislang nicht am Horizont ab, sagen die Experten der GroupM. Bislang seien die Arbeitslosenzahlen im Rahmen geblieben, private Haushalte würden zu großen Teilen über Erspartes verfügen, zudem lieferten zahlreiche „robuste“ Unternehmensneugründungen Grund für Optimismus. Verlangsamen werde sich das Wirtschaftswachstums zwar, jedoch nicht zurückgehen. Von dieser Gemengelage profitiere auch der internationale Werbemarkt.

Deutscher Markt legt stabile Ergebnisse vor

Aus der Gesamtprognose lässt sich ableiten, dass 2022 weltweit ein Werbewachstum von 8,4 Prozent erwartet wird. Im mittleren einstelligen Bereich wird Wachstum für die Märkte USA, Vereinigtes Königreich, Australien erwartet, im hohen einstelligen Wachstumsbereich sollen sich Deutschland, Frankreich, Brasilien und Kanada einpendeln. China wird im niedrigen einstelligen Bereich wachsen, so die Erwartungen.

Halbzeit-Prognosen 2022: Gute Zahlen fürs Fernsehen

In der Sparte digitale Werbung geht die Group M von einem Werbewachstum der rein digitalen Plattformen von 12 Prozent 2022 aus. Dies sei eine erwartete Verlangsamung gegenüber der Wachstumsrate im vergangenen Jahr.
Breiter definiert – das bedeutet unter Einbeziehung der digitalen Kanäle traditioneller Medien – soll die Branche im Jahr 2022 laut Group 617 Mrd. USD erwirtschaften. Dies entspricht in etwa drei Vierteln des Gesamtvolumens. .
Für die globale Fernsehwerbung wird ein Wachstum von 4 Prozent prognostiziert. Für das Wachstum verantwortlich seien vor allem in den USA Streaming-Dienste, die zwar in ausländische Märkte vordringen, zugleich aber weiterhin verstärkt in lokalsprachige Inhalte investieren. Was das digitale Werbeinventar von Streaming-Diensten betrifft, so prognostiziert die GroupM, dass diese weniger Gelder in die Branche bringen, sondern bereits bestehende Budgets vor allem für sich beanspruchen werden.
Trotz zufriedenstellender Prognosen werde stetig weiter an alternativen Formaten zum Fernsehen getüftelt.

OOH-Werbung (Out of Home): Dieser Markt soll um 12 Prozent wachsen. Die Sparte Außenwerbung soll laut GroupM die Volumina von 2019 erstmalig übertreffen. Das bislang erreichte Wachstum werde noch immer als erholungsbedingtes Wachstum eingestuft.