E-Commerce: Energiekrise schafft neue Must-haves
Der Winter ist noch nicht da, doch die Menschen in Deutschland möchten gut vorbereitet sein: Vor allem dem Online-Handel fällt auf, dass Produkte, mit denen Energie eingespart oder Wärme ohne Gas erzeugt werden kann, Hochsaison haben. Der Energie Report 2022 von Ebay Ads zeigt auf, welche Produkte von der Wärmflasche bis zur Fensterdichtung besonders begehrt sind.
Für die Studie wurden die Verkäufe auf Ebay in den betreffenden Segmenten im August 2022 im Vorjahresvergleich analysiert. Ergebnis: Vor allem solche Produkte haben Hochkonjunktur, die dabei helfen, in den eigenen vier Wänden Energie zu sparen. Dazu zählen etwa Smart Home Lichter – hier ist die Nachfrage um 600 Prozent angestiegen – Fensterdichtungen (Plus 100 Prozent) sowie Zugluftstopper (Plus 70 Prozent). Natürlich steht auch der Stromverbrauch im Fokus. Um diesen zu kontrollieren, werden verstärkt Wattmeter (Plus 200 Prozent), Leistungsmesser (Plus 180 Prozent) sowie Stromzähler (Plus 160 Prozent) geshoppt. Zudem sind Produkte beliebt, mit denen man selbst Warmwasser oder Strom erzeugen kann. So steigt die Anzahl der Haushalte deutlich, die auf Photovoltaik (Plus 400 Prozent) setzen, Solarthermie-Anlagen installieren oder in kleine Windkraftanlagen (Plus 70 Prozent) investieren. Um die steigenden Heizkosten einzudämmen, wollen viele Menschen die Heizung etwas herunterdrehen und sich mit Wärmedecken (Plus 120 Prozent), Wärmflaschen (Plus 25 Prozent) und Kuschelsocken (Plus 15 Prozent) behelfen.
Mehr einsparen, weniger bezahlen
Statt zu verzweifeln, suchen viele Konsumentinnen und Konsumenten aktuell nach Lösungen, mit denen sie den Energiebedarf senken und ihren Geldbeutel entlasten können. So steigt vor allem die Nachfrage nach Steckdosenleisten mit Schalter (Plus 60 Prozent), Temperatursensoren (Plus 40 Prozent) und Gummidichtungen (Plus 30 Prozent). Zahlreich eingekauft werden auch Energiesparlampen, Zeitschaltuhren, Thermostatventile und Türbodendichtungen. Solar-Leuchten und Solar-Panels (Plus 200 Prozent) kommen ebenfalls in immer mehr Haushalten zum Einsatz, um die Wärme in den eigenen vier Wänden zu halten. Um Gas zu sparen, setzen zudem viele Menschen in Deutschland auf Heizlüfter oder Elektroheizungen – obwohl diese Produkte den Stromverbrauch in die Höhe treiben dürften.
Interessanterweise wird auch ein leichter Anstieg in einem anderen Segment verbucht: Die Abverkäufe von Fitnessgeräten steigen ebenfalls dezent an. Was mit Hinsicht auf die Heizkostenproblematik ebenfalls logisch ist: Wer durch Anstrengung selbst Wärme erzeugt, muss nicht frieren. Außerdem kurbeln Muskeln bekanntlich den Stoffwechsel an, was wiederum für ein wohligeres Körpergefühl sorgt.
