Digitalisierung im Marketing

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Digitalisierung im Marketing: Nachfrage nach Datenspezialisten steigt

Die Zeiten, in denen Werbung ausschließlich in der Zeitung oder im Fernsehen zu sehen war, sind lange vorbei. Da immer mehr Menschen das Internet für sich nutzen, verlagern sich auch Werbekampagnen zunehmend ins Netz. Diese Entwicklung bringt neue Aufgaben und Herausforderungen für Unternehmen und Agenturen mit sich. Wie eine aktuelle Studie von Deloitte und Exact Target nun zeigt, sind jedoch nicht alle Marketingverantwortlichen auf die digitale Zukunft eingestellt.

Laut einer neuen Prognose von ZenithOptimedia ist das Internet der stärkste Wachstumsmarkt, im mobilen Bereich werden sogar Umsatzsteigerungen von 50 Prozent erwartet. Die zunehmende Verlagerung ins Internet verlangt auch Marketing-Professionals einiges ab. Wie die aktuelle Studie von Deloitte und Exact Target – hierfür wurden 200 Marketingleiter befragt – zeigt, kommen vor allem auf das Personalmanagement schwierige Zeiten zu. So gaben 32 Prozent der Befragten an, dass sie sich nur unzureichend auf den drohenden Fachkräftemangel vorbereitet fühlen. Zwar haben viele Unternehmen aufgrund der Digitalisierung ein höheres Technikbudget, die Umsetzung sowie die Auswertung der Daten fällt aber schwer. 61 Prozent der Befragten sagten, dass insbesondere die Sammlung von Nutzerdaten oberste Priorität habe. Als ebenso wichtig wurden das Testing und die Optimierung von Kampagnen, aber auch die Umsetzung schnellerer Prozesse betrachtet, etwa die Hälfte der Befragten gab die Attribution als wichtigen Schwerpunkt an. Weitere Ziele bei Online-Kampagnen sei zudem die Personalisierung der Nutzeransprache sowie das Customer Engagement. Um die Erfolge der Kampagne zu messen, würden vor allem die Messzahlen ROI, Engagement Rate sowie die Conversion Rate herangezogen. In den teilnehmenden Unternehmen werden derzeit am häufigsten E-Mail-Marketing, SEO und SEM-Maßnahmen, Social Media sowie Data Management eingesetzt.

Aufgabenfelder von Marketing-Professionals verändern sich

Doch nicht nur die Agenturchefs müssen sich umstellen, auch die Marketer selbst sind gefordert. Einer Umfrage von Adobe zufolge – bei dieser wurden 1.000 Marketing-Professionals befragt – glauben 40 Prozent, dass das persönliche Aufgabenprofil angepasst werden muss. Wie dies zu bewerkstelligen sei, wissen 14 Prozent aber nicht. Einer der Hauptgründe für die Unsicherheit liegt im Fehlen passender Weiterbildungsangebote, aber auch das eigene Zeitmanagement sowie mangelnde Flexibilität führen dazu, dass sich immer weniger Marketer in der neuen digitalen Wirklichkeit zurechtfinden. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie lag in der Frage, wie der erfolgreiche Marketer der Zukunft sein muss. Immerhin 54 Prozent glauben, dass dieser höhere Risiken eingehen müsse. 65 Prozent wollen neue Tools aber erst dann ausprobieren, wenn sie im Mainstream etabliert sind. Ebenfalls wichtiger werden Nutzerdaten, 74 Prozent der befragten Marketer sammeln bereits heute Daten, 49 Prozent verlassen sich außerdem auf ihr Bauchgefühl. Zwei Drittel hält die Personalisierung der Nutzeransprache für wichtig. 39 Prozent der Befragten haben in den letzten Monaten damit begonnen, 45 Prozent wollen dieses Ziel erst im kommenden Jahr umsetzen. An Bedeutung wird zudem das mobile Marketing zunehmen, wie 69 Prozent glauben. Die Mehrheit setzt hierbei auf Social Media. Auf die Frage, welche Bereiche im Online-Marketing besonders gefragt sein werden, liegen die Digital und Social Marketer ganz vorne, mit 38 Prozent der Nennungen liegen die Data Analysten und die kreativen Dienstleister dahinter.