Digitale Transformation: Nicht alle sind begeistert

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Digitale Transformation: Nicht alle sind begeistert

Die Digitalisierung schreitet voran, aber nicht alle Mitarbeiter in den Unternehmen halten wirklich gerne mit. Das Cloud-Computing-Unternehmen Citrix hat eine Umfrage gemacht und unterscheidet zwischen drei Mitarbeiter-Typen: Traditionalisten, Aufgeschlossene und Begeisterte.

Wenn der Arbeitsplatz digitalisiert wird, gehen Mitarbeiter verschieden damit um: Damit sie auch zuhaus auf Büro-Dateien zugreifen können, verschicken 44 Prozent der Befragten diese Dateien an ihre private Mail-Adresse. 12 Prozent packen Dokumente auf den Desktop. Online-Speicher werden gerade einmal von 12 Prozent genutzt. Das Telefon schätzen 36 Prozent, um intern mit Mitarbeitern zu kommenizieren, 32 Prozent nutzen dafür lieber E-Mail. Bislang nur sechs Prozent setzen auf interne Messenger.

Traditionalisten: Visitenkarten aus Papier

Citrix unterscheidet drei Mitarbeiter-Typen je nach Motivation und Interesse am alltäglichen Umgang mit der Digitalisierung. Da wären zunächst einmal die Traditionalisten: Sie vertrauen ihrer IT-Abteilung blind und haben auch kein Interesse, nachzuhaken. Notwendige Schulungen rund ums Thema Digitalisierung werden zwar mitgemacht, auf eigene Faust würden die Traditionalisten aber niemals Software-Tools ins Gespräch bringen oder gar installieren. 40 Prozent der Befragten bevorzugen vor dem elektronischen Adressbuch nach wie vor Visitenkarten aus Papier. Kollegen rufen sie am liebsten an, statt sich per Chat an sie zu wenden.

Die Traditionalisten machen es den IT-Abteilungen mitunter schwer, da sie nicht wirklich begeisterungsfähig sind. Um die Motivation zu steigern, müssten hier die Vorteile der Digitalisierung mehr in den Vordergrund gerückt werden. Trainings-Schritte sollten ausgearbeitet werden, um diese Mitarbeiter Schritt für Schritt zu mehr Produktivität anzuleiten.

Die Aufgeschlossenen: Zeit sparen ist okay

Die Aufgeschlossenen sind Mitarbeiter, die an der Digitalisierung vor allem eine mögliche Zeitersparnis schätzen. Sie tun sich beim Begreifen und Anwenden neuer Technologien mitunter schwer, sind aber bereit, nachzuhaken. Sie sehen die Vorteile, die die Digitalisierung ihnen bringt: Eine Mail zu schicken, geht schneller als ein Telefonat. Hören sie von neuen Tools, sprechen sie die IT-Abteilung darauf an. Diese Personengruppe wünscht sich häufig mehr Schulungen, um den selbstbewussten Umgang mit den Technologien zu stärken.

Die Begeisterten: Mehr auf Sicherheit achten

Schließlich gibt es noch die Mitarbeiter, die die Digitalisierung rundum begeistert. Und zwar nicht nur auf der Arbeit, sondern auch zu Hause. Sie sind immer auf dem neuesten Stand, informieren sich umfassend über Zukunftstrends und neue Tools. Diese Mitarbeiter sind oft fit im Job, nerven manchmal jedoch die IT-Abteilung, weil sie ihr immer einen Schritt voraus sein wollen. Sie kommunizieren am liebsten über Messenger oder Skype und speichern alles in der Cloud. Visitenkarten werden mit speziellen Apps gescannt, Kontakte fließen direkt ins CRM-System ein. Die Gruppe arbeitet selbständig und informiert die IT nicht immer über eigenmächtig getätigte Installationen. Das einzige Problem dabei: Manchmal wird nicht genug auf die Sicherheit geachtet, was Software oder unsichere Cloud-Speicher betrifft.

Digitalisierung: Auf Skepsis Rücksicht nehmen

Die IT-Experten sollten sich dessen bewusst sein, dass sie es nicht mit einem heterogenen Heer an Mitarbeitern zu tun haben, die sich alle gleichermaßen mit digitalen Maßnahmen identifizieren. Spezielle Trainingsangebote und Fragerunden können Interesse wecken, Wissenslücken schließen und so die Motivation stärken.