Digitalbranche: Blockchain gehört die Zukunft

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Digitalbranche: Blockchain gehört die Zukunft

Obwohl Corona noch nicht vorbei ist, weht in der Digitalbranche der frische Wind von Aufbruchsstimmung: Das Thema Blockchain ist in aller Munde. Doch ein Blick auf den aktuellen Bitkom-ifo-Digitalindex zeigt: Es sind vor allem die großen Unternehmen, die in diese Zukunftstechnologie setzen.

Die Stimmung ist gut, die Schäden aus der Pandemie-Krise werden als überwiegend überstanden eingestuft. Das Geschäftsklima im IT-Mittelstand ist prächtig und hat sogar ein neues Zwei-Jahres-Hoch geschafft. Neben einer aktuell guten Auftragslage blicken die Verantwortlichen auch optimistisch in die Zukunft. So notierte der Bitkom-ifo-Digitalindex 38,0 Punkte im Juni 2021. Noch im Januar waren es lediglich 13,4 Punkte gewesen. Eine konstant gute Entwicklung bei der Geschäftslage lässt diesen Bereich auf 42,1 Punkte klettern.

Mittelstand erwartet Umsatzplus

Bei 34,0 Punkten haben sich die Erwartungen eingependelt, was bedeutet, dass der Großteil der mittelständischen IT-Unternehmer für die nächsten sechs Monate steigende Umsätze erwartet. Der Digitalindex lässt sich aufgrund der Indikatoren der aktuellen Situation und künftiger Erwartungen berechnen und bildet so das allgemeine Geschäftsklima in Deutschland ab. Auch Themen wie Beschäftigung in der Branche und Preisentwicklung werden optimistisch gesehen: Bei den Beschäftigungserwartungen herrscht mit 35,7 Punkten ein besseres Klima als in der Vor-Corona-Zeit, dasselbe gilt für den Index, der die Preiserwartungen betrifft: Dieser liegt bei 21,2 Punkten.

Fast nur große Firmen investieren in Blockchain

Für die Mehrheit der deutschen Digitalunternehmen ist Blockchain ein absolutes Zukunftsthema. So stufen 59 Prozent der befragten Unternehmen diese Technologie als bahnbrechend für die Zukunft ein. Auffällig: Es sind vor allem die größeren Firmen mit mindestens 500 Mitarbeitern, die auch bereit sind, in Blockchain zu investieren. 84 Prozent der kleinen Unternehmen mit 50-99 Mitarbeitern haben bislang nicht in diese Sparte investiert und haben das in nächster Zeit auch nicht vor. Bislang hat nur ein Prozent investiert, 11 Prozent wollen noch in diesem Jahr nachziehen.
Auffällig ist, dass die Einsatzbereitschaft mit der Größe des Unternehmens steigt: Große Firmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten planen mehr Investitionen in Blockchain. So plant gut ein Drittel noch in diesem Jahr Investitionen, 13 Prozent haben 2021 bereits Gelder in diese Sparte investiert. 49 Prozent haben bislang nicht investiert und sind noch unschlüssig, was die künftige Planung betrifft.

Reichlich Fachkräfte braucht das Land

Ein großes Thema bleibt nach wie vor der Fachkräftemangel. Laut Bitkom-Daten mangelt es aktuell an 86.000 IT-Fachkräften. Es zeichnet sich ab, dass der Fachkräftemangel inzwischen ein größeres wirtschaftliches Problem darstellt als die schwache Nachfrage unmittelbar während der Pandemie. Hier wünschen sich sowohl IT-Mittelständler als auch die großen Player mehr Unterstützung von der Politik. Vor allem für das Thema Blockchain müsse mehr auf die Ausbildung von Spezialistinnen und Spezialisten gesetzt werden. Dies betonen 61 Prozent der Unternehmen. Und gut drei Viertel der Befragten vertreten die Ansicht, dass die Politik die künftige dominierende Rolle, die Blockchain spielen wird, längst noch nicht begriffen hat.