Drohnen sind Zukunft des E-Commerce

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Die Zukunft des E-Commerce

Drohnen, die das Paket an die Haustür bringen. Einkäufe, die schon ankommen, bevor die Kaufentscheidung überhaupt getroffen wurde – solche und ähnliche Szenarien erfreuen und beunruhigen rege Internetshopper gleichermaßen. Zahlreiche Onlinehändler und Logistikunternehmen arbeiten an neuen Technologien, um das Einkaufen noch komfortabler zu gestalten. Dass solche Innovationen einen steigenden Bedarf haben, zeigt unter anderem eine aktuelle Forrester-Analyse.

Immer mehr Kunden in Deutschland und Europa kaufen online ein. Forrester veröffentlichte nun aktuelle Zahlen, die den Wachstumsmarkt E-Commerce näher beleuchten. Demnach erwarten die Analysten ein europaweites Wachstum von knapp zwölf Prozent jährlich. Von 134,9 Milliarden Euro im Jahr 2013 sollen sich die Umsätze bis zum Jahr 2018 auf 233,9 Milliarden Euro steigern. Europäische Betreiber von Onlineshops dürfen sich also freuen, in Deutschland hingegen soll der E-Commerce nicht ganz so stark wachsen. Hier erwarten die Experten Wachstumsraten von 11,7 Prozent im Jahr. Dabei ist das Wachstumspotenzial auch von der Branche abhängig; so kauft die überwiegende Anzahl der Kunden noch immer am liebsten Kleidung im Internet ein. Aber auch Lebensmittel sind auf dem Vormarsch, dieser Bereich wird in den nächsten vier Jahren am stärksten wachsen und 2018 Consumer Electronics vom derzeit zweiten auf den dritten Platz verdrängen. Dass der Internethandel so stark wächst, hat verschiedene Gründe. So integrieren immer mehr Menschen ihren Einkauf in den Alltag. Während der Onlineeinkauf früher nur am heimischen PC möglich war, wird er zunehmend über das Tablet oder das Smartphone erledigt. Auch neue technische Möglichkeiten und verbesserte Einkaufserlebnisse im Netz locken mehr Kunden ins Netz. Glaubt man der Analystin Michelle Beeson, werden im Jahr 2018 die Umsätze des Internethandels die Gesamtumsätze aus dem Einzelhandel übersteigen.

Zukunftsszenarien für den Onlineshopper

Aber wie genau werden wir in einigen Jahren online einkaufen? Dieser Frage widmete sich die Studie „Global E-Tailing 2015“ der Deutschen Post, die von dem Beratungsunternehmen Z_punkt sowie in Kooperation mit den Trendforschern von See More durchgeführt wurde. Die Experten entwarfen vier verschiedene Szenarien, die unterschiedliche Einflussfaktoren wie etwa die Entwicklung des Energiepreises miteinbezogen. Ein Szenario zeigt den Einkauf über verschiedene Kanäle, das traditionelle Ladengeschäft wird hier zum Showroom, neben dem Smartphone stehen hier außerdem öffentliche Interfaces fürs Einkaufen zur Verfügung. In einer anderen Simulation übernehmen Avatare die Kundenberatung, Onlineshops passen Angebote in Echtzeit an Nutzerprofile an, Same Day Delivery ist Standard. Neben Datenbrillen gibt es zudem smarte Kontaktlinsen. In eine ganz andere Richtung geht das vierte Szenario, aufgrund hoher Energiepreise und einer globalen Finanzkrise tritt der Konsum in den Hintergrund. Wichtiger werden Leasing- und Sharing-Modelle, wichtige Schlagworte sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Auch Paketdrohnen sind bereits in Entwicklung. Auf der Mitte Juli in Nürnberg stattfindenden Entwicklermesse „Developer Week“ zeigten Forscher den ersten Testflug einer Paketdrohne. Bereits Anfang Juli hatte Global Player Amazon bei der US-Luftfahrtsbehörde FAA eine Erlaubnis beantragt, die Testflüge für Drohnen einschließt.