Die Mehrheit will nicht zurück ins Büro

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Die Mehrheit will nicht zurück ins Büro

Wie stellen sich Angestellte die Zukunft der Büroarbeit vor? Eine Studie des Workplace-Analytics-Anbieters Locatee hat ermittelt, dass die Pandemie das Stimmungsbild gewaltig verändert hat: Nur ein Drittel der befragten Büroangestellten in Deutschland möchte zurück in die Präsenzarbeit.

Die ersten Corona-Monate waren voller Unklarheiten für die Angestellten, doch dann hat sich das Homeoffice immer mehr durchgesetzt. Nach knapp eineinhalb Jahren Ausnahmesituation sind deutliche Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation der Zukunft zu spüren: Trotz sinkender Inzidenzen und steigender Impfraten möchten nur 34 Prozent der befragten Büroangestellten wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren. 21 Prozent können sich wieder vorstellen, hin und wieder ins Büro zu gehen. Nur einige wenige Teilnehmer geben an, dass sie gerne wieder zurück ins Büro möchten, dieses aber noch geschlossen ist.

Dass sie dauerhaft an ihren Arbeitsplatz im Büro zurückkehren werden, weil sie bereits von ihrem Chef dazu aufgefordert wurden, geben acht Prozent an. Neun Prozent sind froh darüber, dass ihr Büro noch nicht wieder geöffnet wurde, weil sie lieber von zuhause aus arbeiten.

Arbeitsort ist selten frei wählbar

Wo jemand künftig arbeiten möchte, kann nur selten frei entschieden werden. Lediglich 19 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihren Arbeitsort frei wählen dürfen. Immerhin 26 Prozent können einige Tage festlegen, an denen sie lieber von zuhause aus arbeiten möchten. Bei weiteren elf Prozent bestimmt der Arbeitgeber, an welchen Tagen die Angestellten Remote arbeiten dürfen. 21 Prozent geben an, dass sie bei diesem Thema überhaupt keine Entscheidungsfreiheit haben. Ganze 16 Prozent wissen schlicht noch nicht, wie es weiter geht, da ihr Arbeitgeber dazu noch keine Angaben gemacht hat.

Arbeitgeber zeigen sich oft wenig flexibel

Locatee wollte von den Büroangestellten zudem wissen, was sie motivieren würde, wieder häufiger im Büro zu arbeiten. 32 Prozent nennen hier finanzielle Anreize, 28 Prozent sagen, dass mehr Urlaubstage sie ins Büro locken könnten. Interessanterweise wünscht sich ein Fünftel eine angenehmere Gestaltung des Büros, eine ansprechendere Ausstattung, mehr Privatsphäre und eine verbesserte Infrastruktur. 15 Prozent hätten gern attraktivere Pausenräumlichkeiten und Treffen mit Kollegen, die regelmäßig organisiert werden. Locatee hat nachgehakt, welche dieser Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. 55 Prozent geben hier „keine“ an.

Mit Hygienemaßnahmen durch den Winter

Mit Blick auf den nächsten Winter wünschen sich viele Büromitarbeiter ein Aufrechterhalten von Hygienemaßnahmen. 42 Prozent sprechen sich für eine Fortsetzung der Maskenpflicht aus. 41 Prozent erwarten, dass Oberflächen und Arbeitsplätze weiterhin verstärkt desinfiziert werden. Für flexibel verfügbare Tests sprechen sich 35 Prozent aus, 26 Prozent erwarten obligatorische Tests.

Büro der Zukunft spaltet die Gemüter

Wie soll das klassische Büro künftig aussehen? Die Befragten sind hierzu geteilter Meinung. 46 Prozent sehen das Büro klar im Wandel begriffen: 40 Prozent befürworten, dass es nach und nach durch Homeoffice ersetzt wird, sechs Prozent finden, dass das klassische Büro ausgedient hat. Nur 18 Prozent glauben, dass das Büro nach der Pandemie wieder wichtig werden wird.