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Deutsche Internetwirtschaft wächst: Mehr als 80.000 neue Arbeitsplätze bis 2016

Die deutsche Wirtschaft boomt. Nach aktuellen Prognosen des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) steigt das Wachstum 2014 um das Dreifache an. Überaus optimistisch sind auch die Erwartungen für die deutsche Internetwirtschaft. In den nächsten drei Jahren sollten hier bis zu 80.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Eine Vorhersage, die Arbeitgeber vor neue Probleme stellt.

Basierend auf einer Analyse der Unternehmensberatung Arthur D site here. Little und eco – dem Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.– soll die Internetbranche in den nächsten drei Jahren um jeweils elf Prozent anwachsen. Demnach liegt der Umsatz 2016 bei 87,4 Milliarden Euro. Im Zuge dieses rasanten Wachstums sollen 80.000 Arbeitsplätze entstehen. Besonders stark wachsen sollen nach der Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2012 – 2016. Zahlen, Trend und Thesen“ die Bereiche Services und Anwendungen, hier erwarten die Experten ein Wachstum von 33 Prozent sowie Paid Content (35 Prozent) und Cloud Computing. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird sich dies stark zeigen. Den Daten zufolge waren im Jahr 2011 210.000 Menschen in Berufen beschäftigt, die Produkte und Dienstleistungen um das Internet anboten. 2016 sollen es 290.000 sein. Während sich vor allem Jobsuchende freuen dürften, stellen die positiven Zahlen viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. So besteht derzeit ein akutes Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot, Fachkräfte werden in allen Bereichen der Internetwirtschaft händeringend gesucht. Unternehmen müssten noch stärker in ihre Mitarbeiter und ihre Weiterbildung investieren; aber auch spannende Aufgaben und angemessene Bezahlung bewahre vor Abwanderung in attraktivere Unternehmen, so die Studie. Für Quereinsteiger und Existenzgründer bieten sich derzeit beste Chancen so richtig durchzustarten, besonders in den neuen Feldern Mobile Payment und Mobile Advertisement warten ansprechende Tätigkeiten.

Internet-Boom wird durch Netzausbau beflügelt

Der Branchenverband macht vor allem fünf Trends aus, die das Wachstum der Branche befeuern. Vor allem der Ausbau des Breitbandnetzes sowie die damit verbundene Ausbreitung des mobilen Internets wird zu einem Umsatzplus führen. Jüngst kündigte etwa die Telekom an, 12 Milliarden Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes investieren zu wollen. In den nächsten drei Jahren sollen vor allem Internetnutzer in kleinen Städten und ländlichen Regionen schneller surfen können, das Ziel: Bis zum Jahr 2016 sollen 65 Prozent der Deutschen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit/Sekunde unterwegs sein, zwei Jahre später sollen es 80 Prozent sein. Auch der Ausbau von WLAN-Hot Spots in den Zügen der Deutschen Bahn soll vorangetrieben werden, daneben wird Hamburg im Rahmen eines Pilotprojektes flächendeckend mit kostenlosen WLAN-Hot Spots versorgt. Die Ankündigung ist eine Reaktion auf den Konkurrenzdruck durch Kabelnetzbetreiber, die ihren Kunden bereits schnelle Verbindungen garantieren können. Mit besseren Netzen werden viele Angebote noch attraktiver, etwa Cloud Computing sowie das bargeldlose Bezahlen. Mit höheren Datenübertragungsraten könnte auch Content in qualitativ höherer Form angeboten werden. Entgegen des „Geiz ist Geil“-Trends haben die Deutschen durchaus Lust auf Paid Content, wie die Studie zeigt. Demnach erwartet der Verband hier einen Zuwachs von 15 Prozent auf neun Milliarden Euro im Jahr 2016. Als weiteren Umsatzmotor macht die Studie die zunehmende Verlagerung des Medienkonsums ins Internet aus, neben Streaming-Angeboten wird auch das E-Learning immer populärer, an vielen Schulen ist YouTube bereits ein etabliertes Unterrichtsmedium. M2M, die Informationsübermittlung von Maschine zu Maschine, Big Data sowie ein erhöhtes Bedürfnis nach Datensicherheit werden sich der Studie zufolge ebenfalls umsatzsteigernd auswirken.