Datenflut stresst Mitarbeiter

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Datenflut stresst Mitarbeiter

Noch nie konnten so viele Entscheidungen auf Daten gestützt werden, wie heute. Das hat Vorteile, doch wie eine aktuelle Studie von Oracle NetSuite offenbart, auch Nachteile: Viele Menschen fühlen sich durch die Flut an Daten, die ihnen zur Verfügung steht, überfordert – und zwar vor allem am Arbeitsplatz.

Daten sind zweifellos ein wichtiges Instrument, um ein Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen. Doch inzwischen verfügen wir über so viele Daten, dass viele Menschen in den Firmen sich deswegen schlichtweg überfordert fühlen. Oracle NetSuite hat die Arbeitswelt von 2.000 Personen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Benelux unter die Lupe genommen. Fazit: In den kommenden 12 Monaten soll verstärkt Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um die Datenmengen zu verwalten und Entscheidungsprozesse zu unterstützen – dies wünscht sich die Mehrheit der Befragten. Ein paar Details zur Studie: 87 Prozent der deutschen Arbeitnehmer denken, dass sie am Arbeitsplatz über eine Menge Daten verfügen – aber nur 5 Prozent fühlen sich davon nicht überfordert.
71 Prozent der Arbeitnehmer betonen, dass die Daten, die ihnen zur Verfügung stehen, häufig nicht wirklich aussagekräftig sind,
32 Prozent der Teilnehmer finden, dass ihnen zwar ausreichend Daten zur Verfügung stehen, aber dass sie diese nicht zufriedenstellend analysieren können.

Mehr Vertrauen in das Bauchgefühl schädlich?

Interessantes Detail: Obwohl die Mehrheit befragter Unternehmensmitarbeiter sich von der Datenflut geradezu erschlagen fühlt, halten sie diese für notwendig. Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu fällen, statt sie auf Daten zu gründen, hält die Mehrheit für schädlich. Viele gehen davon aus, dass Firmen, die beim Entwickeln einer Strategie nicht datenbewusst handeln, einen hohen Preis dafür zahlen müssen. 41 Prozent der Teilnehmer schätzen, dass diese Unternehmen, verglichen mit anderen, diverse Wachstumsziele nicht erreichen werden.
80 Prozent der Befragten denken selbst, dass sie in datenbewussten Firmen arbeiten – und dass die datenbasierten Entscheidungen, die sie treffen, das Unternehmenswachstum stark beeinflussen.

Entscheidungsprozesse werden stetig stressiger

Viele Studienteilnehmer gaben an, dass die Arbeit im Homeoffice die Wege zu einer Entscheidungsfindung noch komplexer gemacht und zu mehr Stress geführt hat. Sie plädieren dafür, am Arbeitsplatz mehr Künstliche Intelligenz einzusetzen, damit Arbeitsprozesse flexibler gehandhabt werden können.
Auffäligerweise fällen Arbeitnehmer überwiegend ungern große Entscheidungen am Arbeitsplatz. 72 Prozent fühlen sich unter Druck gesetzt und fürchten negative Kritik von ihrem Arbeitgeber.
Fast die Hälfte der Teilnehmer betonte zudem, dass die mangelnde Kommunikation mit Vorgesetzten die Entscheidungsprozesse im Homeoffice behindere. In Großbritannien finden dies sogar 65 Prozent.
72 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer gehen definitiv davon aus, dass in den kommenden 12 Jahren im Unternehmen verstärkt Künstliche Intelligenz eingesetzt wird, um Entscheidungsfindungen zu erleichtern. Bei Mitarbeitern in Start-up-Unternehmen denken das sogar 81 Prozent.