Cyber Monday und Black Friday immer beliebter
Als Online-Einkaufsereignisse sind sie in Deutschland nicht mehr weg zu denken: Cyber Monday und Black Friday werden hierzulande immer beliebter. Vor allem beim Thema Weihnachstseinkäufe setzen die Konsumenten auf diese Stichtage.
Schnäppchenjäger ganz gezielt unterwegs
Im vergangenen Jahr gaben deutsche Online-Shopper mehr als zwei Milliarden Euro allein am Cyber Monday aus. Dies ermittelte die Studie „Holiday Shopping“, die der Marketing Intelligence Spezialist MiQ herausgegeben hat. Prognose: Im laufenden Jahr soll der Betrag weiter steigen. Vor allem jüngere Konsumenten zwischen 18 und 39 Jahren setzen auf Black Friday und Cyber Monday. Diese Gruppe kauft überwiegend mit dem Smartphone ein.
40 Prozent der befragten 18- bis 29-jährigen gaben an, dass sie im vergangenen Jahr gezielt am Black Friday online shoppten. Bei den 30- bis 39-jährigen waren es 49 Prozent. Der Großteil der übrigen Studienteilnehmer gab an, an den speziellen Tagen bewusst online zu surfen, um sich einen Überblick über die Schnäppchen zu verschaffen. Damit ist belegt, dass die beiden Shoppingtage einen wichtigen Platz in der Einkaufsplanung der Konsumenten eingenommen haben. Deshalb werden sie auch für Retailer und Werbetreibende immer wichtiger. Cyber Monday und Black Friday können gezielt genutzt werden, um potenzielle Kunden anzusprechen und um den Umsatz – vor allem fürs Weihnachtsgeschäft – gezielt zu steigern.
Viele Recherchen statt Schnellkäufe
Beim Online-Shopping setzen deutsche Konsumenten vor allem auf Laptops und Desktop-PCs. Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer gaben an, am Black Friday über diese Geräte zu shoppen. Jüngere Zielgruppen setzen dagegen vor allem auf mobile Geräte. Alle Befragten gaben aber an, auch im stationären Handel gezielt am Black Friday einzukaufen.
In enger Verbindung zu den Aktionstagen stehen so genannte Pre-Event-Hypes und vorbereitende Aktivitäten auf digitalen Plattformen. Das grundsätzliche Suchinteresse der deutschen Konsumenten wird durch solche Aktionen noch befeuert und steigt in der Vorweihnachtszeit signifikant an. Für Marketer sei dies ein „zweischneidiges Schwert“, wie MiQ-Manager Jens Oberbeck betont: Einerseits bleibt mehr Zeit, um Konsumenten zu erreichen. Andererseits haben potenzielle Käufer die Gelegenheit, mehr Nachforschungen anzustellen. Sie lassen sich alle Möglichkeiten offen und schließen einen Kauf vermutlich nicht so schnell ab.
Für die Studie hat MiQ Daten zusammengetragen, die unter anderem von eMarketer und McKinsey geliefert wurden. Die Erhebung enthält weitere Aspekte, wie etwa das Kaufverhalten in den USA, Kanada, Australien, Deutschland und Großbritannien speziell in der Vorweihnachtszeit.
