Content Marketing: Digital Storytelling ist die Zukunft
Content-Marketing ist zu einem der Schlagwörter der letzten Jahre geworden und wird auch 2014 weiter an Bedeutung zunehmen. Doch die Zeiten, in denen lange Texte ohne Absätze und Bilder das Netz beherrschten, sind lange vorbei. Kunden wollen nicht einfach nicht nur informiert, sondern auch unterhalten werden. Noch einen Schritt weiter geht Digital- oder Liquid-Storytelling, das den Kunden vergessen lässt, dass er überhaupt umworben wird.
Will ein Unternehmen eine breite Zielgruppe gezielt ansprechen, muss die richtige Form der Ansprache gefunden werden. Doch nicht jeder Content ist hierzu geeignet. So können Blogs zwar komplexe Informationen vermitteln, doch nicht jeder Kunde hat die Zeit und die Geduld, die Texte auch zu lesen. Immer mehr, vor allem große Marken setzen daher verstärkt auf neue Content-Marketing-Strategien, eine von ihnen ist das Digital Storytelling. Solche Kampagnen präsentieren umfassende Informationen in ansprechender Art und Weise, etwa in einem interaktiven Film. Es geht vornehmlich darum, zu unterhalten, aber auch Emotionen zu wecken und positive Erinnerungen wachzurufen. Der User taucht in eine fiktive Geschichte ein, im Idealfall kann er sich mit der Hauptfigur und so auch mit der Marke identifizieren. Digital Storytelling will erstmal keine Produkte verkaufen, sondern Nähe zur Marke herstellen. Gut gemachte Kampagnen werden von den Usern nicht mehr als Werbung empfunden. Zu den Bausteinen einer erfolgreichen Kampagne gehören relevante Story-Inhalte, Erzählstränge, die zur Marke passen, effektives Community-Management sowie eine passende digitale Infrastruktur. Die Inhalte müssen über verschiedene Kanäle empfangbar sein. Liquid Storytelling ist schon bei der Planung so angelegt, dass sich die Werbung viral verbreitet und so noch mehr Beachtung findet. Ein gutes Beispiel für diese Strategie ist die Adidas #thereturn-Kampagne mit dem NBA-Star Derrick Rose. In verschiedenen Videos „The return of Rose D – Wake up“ muss der Hauptdarsteller – hier der NBA-Star – eine persönliche Krise bewältigen.
Verschmelzung von Webdesign und Content
Das Geschichtenerzählen funktioniert nur, wenn mehrere mediale Kanäle miteinander verknüpft werden. Transmediales Erzählen ist dann erfolgreich, wenn die Summe der einzelnen Channel mehr ergibt als die einzelnen Teile. Um erfolgreiche Kampagnen realisieren zu können, müssen also Marketer und IT-Spezialisten eng zusammenarbeiten. Vor allem dank eines verbesserten Webdesigns können multimediale Inhalte überhaupt erst dargestellt werden. Einer der Trends in diesem Bereich sind Scroll-Activated-Animations, mit denen sich Storytelling-Websiten entwickeln lassen. Weitere Elemente einer digitalen Geschichte können Quizzes, Live-Action-Szenen oder Gamification-Bausteine sein. Das Involvement des Nutzers wächst, wenn er aktiv mitentscheiden darf, etwa mit Multiple Choice-Fragen oder interaktiven Videos. Unternehmen, die sich an das Thema herantasten wollen, können dies mit dem Open-Source-Tool „Pageflow“ tun, das von der Digitalagentur Codevise zusammen mit dem WDR entwickelt worden ist. Das Content-Management-System ermöglicht, dass verschiedene Multimedia-Inhalte wie Text, Fotos oder Audiofiles zu einer Geschichte zusammengestellt werden können. Die mit dem Tool erstellten Reportagen sollen auch auf mobilen Endgeräten darstellbar sein.
