CIOs weltweit unter stärkerem Druck

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CIOs weltweit unter stärkerem Druck

Die Bedeutung von CIOs (Chief Information Officers) weltweit nimmt in den meisten Firmen eine strategische Spitzenposition ein. Die Rolle dieser Führungskräfte wird vor allem am Umsatzwachstum der Unternehmen gemessen. Die Arbeitsbelastung der CIOs steigt entsprechend, vor allem angesichts reduzierter Budgets und steigender Sicherheitsrisiken. Fazit: Die IT-Verantwortlichen sind weniger zufrieden mit ihren Jobs, wie der Global CIO Survey 2019 ermittelt hat. 888 IT-Leiter wurden zum Thema befragt.

Die Work-Life-Balance wackelt

Fast die Hälfte der von Logicalis befragten Teilnehmer gab an, dass sich ihre Arbeitsbedingungen im vergangenen Jahr verschlechtert haben, 29 Prozent sprachen von einer sinkenden Work-Life-Balance. Das siebte Mal in Folge hat der IT-Solutions-Anbieter internationale Führungskräfte befragt, die Stimmen kommen aus Europa, Asien, Australien, sowie Nord- und Südamerika.

Unter Druck setzt die CIOs demnach vor allem das schnelle Tempo der digitalen Veränderungen. Ein Drittel hat Angst davor, dass ihr Unternehmen nicht mit den Wettbewerbern Schritt halten kann – insbesondere in Bereichen wie bessere Agilität (24 Prozent), Effizienzsteigerung (22 Prozent) und modernisierter Workflow (23 Prozent). Weil es an technischem Know-how fehlt, werden Technologien und Dienstleistungen outgesourct. Gute Fachkräfte zu finden, ist ebenfalls eine Herausforderung.

Kaum noch Zeit für Innovationen

Neben ihrer eigentlichen strategischen Tätigkeit mussten sich viele CIOs im vergangenen Jahr zudem vermehrt mit den Risiken von Sicherheitslücken, verschärften Informations- und Sicherheitsrichtlinien und dem alltäglichen Technologie-Management beschäftigen. Die Folge: 20 Prozent der Befragten fehlt die Zeit, um Innovationen im Unternehmen voranzutreiben.

Wie die Studie weiter zeigt, bleiben Mitarbeiter ein wichtiger Risikofaktor für die IT-Sicherheit der Firmen. 50 Prozent der Teilnehmer gab menschliches Versagen als reale Gefahr für das Unternehmen an. Dagegen sehen nur noch 41 Prozent der Studienteilnehmer Malware und Ransomware als reale Bedrohung für die Firma – im Vorjahr waren das noch 68 Prozent. Auch Phising wird inzwischen als weniger gefährlich eingestuft: 49 Prozent nannten es im Vorjahr als ernstes Sicherheitsproblem, inzwischen sehen das nur noch 33 Prozent so.

Steigende Gehälter für Führungskräfte

Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass die CIOs für ihre Befürchtungen gut bezahlt werden: Während branchenübegreifend die Gehälter international weitgehend stabil bleiben, steigen sie für hochqualifizierte Führungskräfte im IT-Bereich spürbar an. Dies hat die Gehaltsstudie des Personalberaters Robert Walter ermittelt. Zum 21. Mal prognosiziert Walter die Gehaltsentwicklung für das kommende Jahr.

Demnach sind es vor allem die Führungskräfte mit einer Berufserfahrung von drei bis sieben Jahren, die sich über steigende Gehälter freuen dürfen. Ein Head of Enterprise Architecture etwa verdiente im Schnitt 2019 zwischen 90.000 bis 115.000 Euro. 2020 soll dieses Gehalt auf 125.000 bis 140.000 Euro ansteigen. In den Führungsriegen werden durchschnittliche Jahresgehälter von 80.000 bis 110.000 Euro erwartet, prognostiziert die Personalberatung.